VfB Stuttgart
1:1 | Niedermeier | (21. Min) |
2:1 | Werner | (99. Min) |
3:2 | Sunjic | (118. Min) |
Eintracht Braunschweig
0:1 | Baffo | (6. Min) |
2:2 | Ademi | (110. Min) |
Im Zweikampf: Filip Kostic
Weitergekämpft
Der VfB setzt sich im Achtelfinale des DFB-Pokals mit 3:2 nach Verlängerung gegen Eintracht Braunschweig durch. Die Zuschauer in der Mercedes-Benz Arena erleben einen intensiven Schlagabtausch über 120 Minuten. Die Jungs aus Cannstatt geraten zunächst in Rückstand, drehen die Partie, gehen in der Verlängerung in Führung, müssen den Ausgleich hinnehmen, kämpfen aber immer weiter und sind nach großem Einsatz am Ende die glücklichen Gewinner.
Ausgangslage
Der VfB hatte vor diesem Duell im DFB-Pokal zuletzt zwei Mal unentschieden in der Bundesliga gespielt. In den bisherigen beiden Runden des Pokalwettbewerbs siegte das Team mit dem roten Brustring beim Drittligisten Holstein Kiel mit 2:1 und beim Regionalligisten FC Carl Zeiss Jena mit 2:0. Die Achtelfinalpaarung gegen die Niedersachsen war das erste Heimspiel im laufenden Wettbewerb.
Die Braunschweiger traten dagegen zum dritten Mal in Serie auswärts an. Vor ihrem Gastspiel beim VfB war die Eintracht zum Halleschen FC aus der 3. Liga (1:0) sowie dem Oberligisten SSV Reutlingen (4:0) gereist. In der 2. Bundesliga rangiert das Team von Torsten Lieberknecht aktuell auf Platz fünf und gewann am vergangenen Wochenende beim SV Sandhausen mit 2:0.
Personal
Während Jürgen Kramny derselben Startformation wie zuletzt beim Remis in Mainz vertraute, änderte der Gäste-Trainer Torsten Lieberknecht seine Anfangself auf drei Positionen. Nik Omladic saß zunächst auf der Bank, Marcel Correia und Emil Berggreen standen zudem nicht im Kader. Dafür liefen Phil Ofusu-Ayeh, Adam Matuschyk sowie Hendrick Zuck von Beginn an auf.
Spielverlauf
6. Minute: Der VfB erwischt einen schlechten Start in die Partie. Nach einer kurz ausgeführten Ecke flankt der Braunschweiger Salim Khelifi den Ball in den Strafraum, wo Saulo Decarli das Spielgerät im Fallen erst an die Latte köpft, ehe Joseph Baffo aus kurzer Distanz zur Gäste-Führung trifft.
10. Minute: Die erste gute Offensivaktion des Teams von Jürgen Kramny. Emiliano Insua zieht aus mehr als 30 Metern ab. Den strammen Schuss lässt der Eintracht-Schlussmann Rafal Gikiewicz erst abklatschen, bekommt ihn aber noch vor der Torlinie zu fassen.
19. Minute: Filip Kostic hat die nächste Chance für die Mannschaft mit dem roten Brustring. Nach einer Faustabwehr des Braunschweiger Schlussmanns Rafal Gikiewicz zieht der Mittelfeldspieler ab, doch erneut kann der Eintracht-Torhüter mit den Fäusten parieren.
21. Minute: Der Serbe ist nun doch am Ausgleich beteiligt. Seine Ecke von der linken Seite verlängert Christian Gentner und Georg Niedermeier köpft völlig freistehend zum 1:1 ein.
30. Minute: Nachdem der VfB in der Anfangsphase seine Mühe mit der dicht gestaffelten Defensive der Gäste hatte, kommen die Jungs aus Cannstatt nun vermehrt zu Gelegenheiten. So zielt Filip Kostic nur haarscharf am gegnerischen Tor vorbei.
35. Minute: Der VfB vergibt die große Chance zur Führung. Nach einem Foul an Timo Werner im Strafraum zeigt der Schiedsrichter Peter Sippel auf den Elfmeterpunkt. Alexandru Maxim scheitert aber am gegnerischen Torhüter.
41. Minute: Die Spieler mit dem roten Brustring drängen nach diesem Missgeschick weiter auf den zweiten Treffer. Lukas Rupp köpft nach einer Flanke von Emiliano Insua im Torzentrum gegen die Laufrichtung von Rafal Gikiewicz, der den Ball gerade noch über die Latte lenken kann. Kurz darauf hat auch Timo Werner noch eine gute Einschussmöglichkeit, bleibt aber auch erfolglos.
45. Minute: Pause in der Mercedes-Benz Arena: der VfB erholt sich gut von dem frühen Rückstand, erarbeitet sich mit zunehmender Spieldauer einige Torchancen, kommt verdient zum Ausgleich und hätte auch in Führung gehen müssen. Doch besonders Braunschweigs Torhüter Rafal Gikiewicz verhindert den zweiten Torerfolg der Jungs aus Cannstatt.
Timo Werner: „Wir sind nach diesem Spiel und dessen Verlauf natürlich erleichtert. Wir haben es letztlich spannender gemacht, als es nötig war. In diesem Duell haben wir aber auch bewiesen, dass wir über den Kampf zurück in eine Partie kommen können und diese letztlich auch dadurch entscheiden können. Wir haben uns in den vergangenen Wochen entwickelt. Nun hoffen wir im Viertelfinale auf ein gutes Los. In der Bundesliga werden wir im letzten Spiel des Jahres noch einmal alles reinhauen.“
Die Stimmen zum Spiel
47. Minute: Die erste Gelegenheit der zweiten Hälfte haben die Braunschweiger durch Hendrik Zuck. Der Flügelspieler trifft aber nur das Außennetz.
52. Minute: Nur wenig später hat auch der VfB seine erste Chance. Einen Kopfball von Christian Gentner lenkt der Eintracht-Torhüter an den Pfosten, von wo das Spielgerät vor die Füße von Lukas Rupp springt. Der Mittelfeldspieler kann den Ball aber nicht kontrollieren.
53. Minute: Wieder der VfB: Diesmal prüft Toni Sunjic nach einer Ecke den gegnerischen Schlussmann mit einem Kopfball.
60. Minute: Die Mannschaft mit dem roten Brustring hat auch im zweiten Durchgang bisher die besseren Offensivaktionen, wartet aber weiter auf den zweiten Treffer. Christian Gentner zirkelt den Ball knapp am gegnerischen Tor vorbei.
80. Minute: Der VfB hat in der zweiten Hälfte gegen mittlerweile ganz tief stehende Braunschweiger mehr Spielanteile, kann sich allerdings keine zwingenden Chancen mehr erarbeiten.
90. Minute: In den Schlussminuten geht es nochmals intensiv hin und her. Beide Mannschaften schonen sich nicht. Es bleibt aber auch nach drei Minuten Nachspielzeit beim 1:1. Die Partie geht in die Verlängerung.
Verlängerung
94. Minute: Es soll einfach nicht sein. Georg Niedermeier hat gleich zwei Mal dsie Gelegenheit per Kopf zum 2:1 zu treffen. Er scheitert aber wiederholt.
99. Minute: Da ist es endlich, das zweite Tor für den VfB. Der eingewechselte Boris Tashchy flankt auf Timo Werner, der zum 2:1 einköpft.
105. Minute: Jan Kliment hat nach einem Konter die Chance auf 3:1 zu erhöhen, doch er scheitert am gegnerischen Torhüter.
107. Minute: Die Begegnung bleibt weiterhin spannend. Die Gäste versuchen nun den Ausgleich zu erzielen. Przemyslaw Tyton klärt aber per Fußabwehr.
110. Minute: Und da ist es passiert: Die Braunschweiger gleichen durch Orhan Ademi aus.
116. Minute: Filip Kostic hat die große Chance zum 3:2, vergibt allerdings.
118. Minute: Großer Jubel brandet in der Mercedes-Benz Arena auf. Denn der VfB beweist Moral. Toni Sunjic köpft nach einer Ecke zum 3:2 ein.
120. Minute: Die Zeit danach ist nervenaufreibend, aber dieses Mal lassen die VfB Spieler nichts mehr anbrennen und bringen den Vorsprung über die Zeit.
Fazit
Sicherlich ist den VfB Spielern an diesem Pokalabend so manche Aktion nicht wie gewünscht gelungen, eines war ihnen über die gesamte Spielzeit aber nicht abzusprechen: der Wille fürs Weiterkommen zu kämpfen. Die Braunschweiger präsentierten sich als der erwartet unangenehme Gegner. Die Jungs aus Cannstatt nahmen den Kampf an, warfen sich in viele Zweikämpfe, rieben sich von Zeit und Zeit in diesen auf, erarbeiteten sich aber auch immer wieder Torchancen. In der Verlängerung bewiesen die Spieler mit dem roten Brustring Moral, ließen sich auch von dem 2:2 nicht aus der Ruhe bringen und kämpften sich am Ende somit eine Runde weiter.