VfB Stuttgart
Borussia Dortmund
0:1 | Kagawa | (21. Min) |
0:2 | Pulisic | (45. Min) |
0:3 | Mkhitaryan | (56. Min) |
Erstes Pflichtspiel für den VfB: Federico Barba
Keine Zähler gegen Dortmund
Der VfB nimmt den Kampf gegen die favorisierten Dortmunder an. Trotz einer Leistungssteigerung zur Vorwoche verliert das Team mit dem roten Brustring aber auch das dritte Duell der Saison mit den Westfalen. Vor 60.000 Zuschauern unterliegen die Jungs aus Cannstatt mit 0:3. Obwohl Christian Gentner und Co. das Geschehen im ersten Durchgang durchaus offen gestalten, gehen sie mit einer Hypothek von zwei Gegentoren in die Pause. Diese erweist sich letztlich als zu groß. Ein Spieler feiert in der Begegnung mit Borussia Dortmund sein Bundesliga-Debüt für den VfB.
Ausgangslage
Für den VfB zählt im Saisonendspurt jeder Punkt im Kampf um den Klassenverbleib. Das Team von Jürgen Kramny empfing den Tabellenzweiten aus Dortmund als Fünfzehnter mit zwei Zählern Vorsprung auf den Relegationsplatz.
Ein Erfolgserlebnis feierten die Dortmunder unter Woche. Mit einem 3:0-Erfolg bei Hertha BSC qualifizierten sich die Westfalen für das DFB-Pokal-Finale, wo das Team auf den FC Bayern München treffen wird. In der Liga läuft es für die Borussia ebenfalls gut. Im Jahr 2016 in diesem Wettbewerb noch ungeschlagen, ist Dortmund nach 30 Spieltagen mit 71 Punkten der beste Tabellenzweite der bisherigen Bundesliga-Geschichte.
Beide Mannschaften waren unterdessen in dieser Spielzeit schon zwei Mal aufeinandergetroffen. Sowohl in der Hinrunde als auch im DFB-Pokal-Viertelfinale behielt Borussia Dortmund die Oberhand. Im dritten Anlauf der Saison wollten die Jungs aus Cannstatt den Gästen nicht nur Paroli bieten, sondern auch das eigene Punktekonto aufstocken.
Personal
Ein Bundesliga-Debüt und zwei Comebacks gab es auf Seiten des VfB: Federico Barba lief nach seinem Wechsel in der Winterpause nach Bad Cannstatt erstmals bei einem Pflichtspiel im Trikot mit dem roten Brustring auf. Der Italiener bildete zusammen mit Daniel Schwaab die Innenverteidigung. Lukas Rupp und Martin Harnik (beide grippaler Infekt) kehrten derweil in die Startformation zurück. Lukas Rupp agierte im rechten Mittelfeld, Martin Harnik auf der rechten Seite.
Die Gäste nahmen im Vergleich zum Pokalerfolg in der Bundeshauptstadt vier Wechsel in ihrer Anfangself vor. Sven Bender, Mats Hummels, Marcel Schmelzer und Gonzalo Castro schauten zunächst von der Bank aus zu. Für dieses Quartett liefen Sokratis, Matthias Ginter, Erik Durm und Christian Pulisic von Beginn an auf.
Jürgen Kramny: „Wir wollten den Gegner früh stören und damit unter Druck setzen. Dadurch ist uns auch der eine oder andere Ballgewinn gelungen. Wir wussten, wenn Borussia Dortmund in sein sicheres Positionsspiel kommt, haben sie auch Raumgewinne. Beim ersten Gegentor müssen wir die Situation früher unterbinden. Nach diesem Tor haben wir immer wieder versucht, in den gegnerischen Strafraum zu kommen, was uns auch gelungen ist. Dort hätten wir aber die Situationen konsequenter ausspielen müssen. Dennoch waren wir weiter im Spiel. Dann bekommen wir aber das zweite Gegentor kurz vor dem Pausenpfiff. Das war natürlich eine schwierige Ausgangslage für die zweite Hälfte, wir wollten aber noch einmal alles versuchen, um heranzukommen. Nach dem dritten Gegentor ist die Partie aber letztlich entschieden. Nach einem solchen Ergebnis sind wir enttäuscht. Es geht aber darum, den Blick nach vorne zu richten, sich aufzurichten und in der kommenden Woche gut zu arbeiten. In Bremen steht dann ein sehr, sehr wichtiges Spiel für uns an. Das ist jedem bewusst. Wir müssen alle zusammenstehen.“
Die Stimmen zum Spiel
Spielverlauf
9. Minute: Vom Anpfiff an präsentieren sich die VfB Spieler in Sachen Einsatz, Aggressivität und Geschlossenheit im Vergleich zum vergangenen Wochenende deutlich verbessert. Sie gestalten das Geschehen gegen die Dortmunder ausgeglichen. Dennoch hat Marco Reus die erste Torchance des Spiels für die Gäste. Der Nationalspieler taucht alleine vor Przemyslaw Tyton auf, verfehlt aber das Tor. Der Offensivspieler stand zudem bei seinem Schuss im Abseits.
13. Minute: Die Jungs aus Cannstatt geben durch Daniel Didavi ihren ersten Warnschuss ab. Der Mittelfeldspieler verzieht aber aus 20 Metern.
21. Minute: Die Führung für die Gäste. Henrikh Mkhitaryan passt den Ball von der linken Angriffsseite scharf hinter die VfB Abwehrreihe und am langen Pfosten schiebt Shinji Kagawa das Spielgerät freistehend zum 1:0 über die Linie.
23. Minute: Die Mannschaft von Jürgen Kramny hält trotz des Rückschlags sofort wieder dagegen. So kommt sie durch Christian Gentner zu einer Chance. Der Torschuss des Kapitäns wird aber abgeblockt. Nach dem direkten Dortmunder Konter klärt Przemyslaw Tyton gegen Marco Reus…
37. Minute: …auch gegen Adrian Ramos ist der VfB Torhüter zur Stelle und lenkt den Abschluss aus halbrechter Position über die Latte.
45. Minute: Unmittelbar vor dem Pausenpfiff erhöhen die Gäste auf 2:0. Nach einem Schuss von Henrikh Mkhitarayan staubt Christian Pulisic ab. Mit diesem enttäuschenden Zwischenstand aus VfB Sicht geht es dann in die Kabine. Das Team mit dem Brustring bewies in den ersten 45 Minuten die richtige Einstellung und gestalte das Spielgeschehen über die gesamten ersten 45 Minuten offen. Der Tabellenzweite verstand es aber, zwei seiner Gelegenheiten zu nutzen.
52. Minute: Der VfB kommt gut aus der Pause und versucht, den Anschluss herzustellen. Die Flanken und Schüsse bleiben aber immer wieder in der gegnerischen Defensive hängen.
56. Minute: Die Dortmunder nutzen die Räume, die sich ihnen nun bieten und erhöhen durch Henrikh Mkhitaryan auf 3:0.
72. Minute: Die Jungs aus Cannstatt haben nochmal eine Doppelchance. Erst wird Martin Harniks Schuss abgeblockt und wenig später scheitert der eingewechselte Georg Niedermeier mit einem Kopfball an Borussia-Torwart Roman Bürki.
87. Minute: Przemyslaw Tyton rettet gegen Moritz Leitner. Der Ball springt an den Pfosten. Das ist auch die letzte nennenswerte Situation der Partie.
Fazit
Der Tabellenzweite aus Dortmund erwies sich an diesem Nachmittag zu stark für den VfB. Die Jungs aus Cannstatt gingen zwar mit der richtigen Einstellung ins Spiel, in das sie durchaus ansprechend starteten. Die Gäste zeichneten sich allerdings bereits vor dem Pausenpfiff durch eine effiziente Chancenverwertung aus. Zu Beginn des zweiten Durchgangs probierte das Team mit dem roten Brustring den Anschluss zu schaffen, gab dem Gegner dadurch aber Räume, die der dann auch zügig ausnutzte.