VfB Stuttgart
Bayer 04 Leverkusen
0:1 | Brandt | (11. Min) |
0:2 | Bellarabi | (49. Min) |
Konnten sich nicht durchsetzen: Timo Werner & Co.
Niederlage gegen Leverkusen
Es bleibt dabei. Bayer 04 Leverkusen gehört nicht zu den VfB Lieblingsgegnern. Auch im zwölften Anlauf hintereinander konnte sich das Team mit dem roten Brustring nicht gegen die Rheinländer durchsetzen (drei Remis, neun Niederlagen). An diesem Sonntag unterlagen die Jungs aus Cannstatt der Werkself mit 0:2 (0:1).
Dem VfB fehlte bei allem Einsatz und allen Bemühungen letztlich die entscheidende Durchschlagskraft und traf auf einen Gegner, der zwei seiner Angriffe konsequent zu Ende spielte.
Ausgangslage
Der VfB ging als Elfter in dieses Duell mit den Rheinländern. Aus den vergangenen beiden Begegnungen hatte die Mannschaft des Trainers Jürgen Kramny vier Zähler gesammelt. Weitere sollten an diesem Nachmittag folgen, da die hinter den Jungs aus Cannstatt platzierten Teams bereits am Samstag gepunktet und somit den Rückstand auf Christian Gentner & Co. verringert hatten.
Die Gäste aus Leverkusen waren unter der Woche im Achtelfinale der Europa League gegen den FC Villareal ausgeschieden. Vor heimischem Publikum trennten sich die Leverkusener torlos von den Spaniern und konnten das 0:2 aus dem Hinspiel nicht mehr wettmachen. In der Bundesliga-Tabelle rangierte das Team von Roger Schmidt derweil auf Platz sieben. Die Bayer-Elf reiste mit dem Ziel an, wieder auf die Europapokalplätze zu rücken.
Personal
Jürgen Kramny setzte an Stelle des verletzten Kevin Großkreutz auf Florian Klein als rechten Außenverteidiger. Ansonsten vertraute er denselben Spielern, die auch im Auswärtsspiel beim FC Ingolstadt 04 von Anfang an aufgelaufen waren.
Roger Schmidt nahm unterdessen, verglichen mit dem jüngsten Europa League-Auftritt, vier Änderungen in seiner Startelf vor. André Ramalho, Benjamin Henrichs, Vladlen Yurchenko und Stefan Kießling liefen von Beginn an auf. Dafür nahmen Admir Mehmedi und Marlon Frey zunächst auf der Bank Platz. Kyriakos Papadopoulos fiel verletzt und Hakan Calhanoglu krankheitsbedingt aus.
Spielverlauf
4. Minute: Der VfB startet mit Tempo in die Partie und taucht in den Anfangsminuten gefährlich vor dem gegnerischen Tor auf. Nachdem Filip Kostics Flanke noch an Mit- und Gegenspielern vorbeiflog, probierte es Christian Gentner mit einem strammen Schuss aus spitzem Winkel und Florian Klein zog nach dem anschließenden Abpraller von der Strafraumgrenze ab. Der Österreicher setzt seinen Schuss aber zu hoch an.
10. Minute: Auf der Gegenseite schließt Karim Bellarabi einen Konter mit einem Flachschuss ab. Przemyslaw Tyton hält das Spielgerät aber sicher fest. Eine Minute zuvor hatte Leverkusens Chicharito die erste Gelegenheit für die Gäste. Er köpfte allerdings übers Tor.
11. Minute: Die Bayer-Spieler bleiben dran und gehen schließlich in Führung. Julian Brandt trifft nach einer Kombination über Stefan Kießling und Karim Bellarabi aus etwa 14 Metern mit einem platzierten Schuss ins lange Eck.
Jürgen Kramny: „Wir sind von Anfang an nicht so ins Spiel gekommen, wie wir uns das vorgestellt haben. Wir haben uns viele Ungenauigkeiten im Passspiel und in weiteren Situationen erlaubt. Leverkusen hatte in diesem Spiel die höhere Sicherheit in ihrer Mannschaft. Nach der Pause wollten wir das Tempo erhöhen und laufen dann gleich in einen Konter. Auch in dieser Szene verlieren wir den Ball zunächst zu einfach. Wir haben anschließend mit mehr Körperlichkeit agiert und sind auch zu der einen oder anderen Gelegenheit gekommen. Es wollte aber einfach kein Tor für uns fallen .Der Sieg für Leverkusen geht somit in Ordnung.“
Die Stimmen zum Spiel
25. Minute: Der VfB gestaltet das Geschehen in den Folgeminuten weitestgehend ausgeglichen, kommt seinerseits aber nur zu wenigen Chancen. Bei einer davon rettet Leverkusens Verteidiger nach einer Flanke von Emiliano Insua vor dem einschussbereiten Timo Werner.
30. Minute: Auf der Gegenseite haben die Gäste dann wieder eine Gelegenheit im Doppelpack. Erst pariert Przemyslaw Tyton einen Flaschuss von Julian Brandt (29.) und dann rettet der VfB Torhüter in Personalunion mit Georg Niedermeier in höchster Not nach einem Kopfball von Stefan Kießling.
32. Minute: Georg Niedermeier sieht die gelbe Karte. Es ist seine fünfte in der laufenden Saison. Somit wird der Innenverteidiger dem VfB im nächsten Bundesliga-Spiel gegen den SV Darmstadt 98 (2. April) fehlen.
40. Minute: Kurz vor der Pause dann die zu diesem Zeitpunkt größte Chance zum Ausgleich für den VfB. Timo Werner zieht aus gut elf Metern ab, doch Bernd Leno taucht schnell ab und lenkt den Ball zur Ecke.
45. Minute: Dann ist Pause. Die Jungs aus Cannstatt erhöhen in der Schlussphase des ersten Durchgangs den Druck in der Offensive, ohne jedoch zum Erfolg zu kommen. Im Verlauf der ersten 45 Minuten erlaubt sich das Team mit dem roten Brustring oft zu viele Ungenauigkeiten.
49. Minute: Leverkusen kontert sich zum 2:0. Karim Bellarabi trifft nach Vorlage von Julian Brandt.
57. Minute: Glück für den VfB. Julian Brandt schießt nach einem neuerlichen Konter nur den Pfosten. Die Spieler mit dem roten Brustring finden dagegen bis zu diesem Zeitpunkt kein probates Mittel, um die Defensive des Gegners zu überwinden.
65. Minute: Wieder rettet das Aluminium für den VfB. Vladlen Yurchenko trifft die Latte.
69. Minute: Endlich sind die Jungs aus Cannstatt gefährlich vor dem gegnerischen Tor. Florian Klein zieht von der Strafraumgrenze ab und Bernd Leno pariert den tückischen Aufsetzer.
72. Minute: Das Team von Jürgen Kramny hat eine Doppelchance durch Alexandru Maxim. Erst scheitert der Rumäne aus der Distanz am Bayer-Torwart und dann mit einem Abschluss aus etwa elf Metern.
77. Minute: Der VfB wirft alles nach vorne. Das bietet dem Gegner Platz zum Kontern. Przemyslaw Tyton rettet aber gegen Julian Brandt vor einem höheren Rückstand.
79. Minute: Filip Kostic probiert es noch einmal mit einem Abschluss nahe der 16-Meterlinie. Der Schuss fliegt aber übers Tor.
90. Minute: Das Spiel ist aus. In den Schlussminuten können die Jungs aus Cannstatt das gegnerische Tor nicht mehr in Gefahr bringen.
Fazit
Der Einsatz war den VfB Spielern beileibe nicht abzusprechen – vor allem in der zweiten Hälfte hatten sie eine Drangphase. Sie warfen sich, wie auch in den Wochen zuvor, in die Zweikämpfe und versuchten Druck in der Offensive aufzubauen. Während der 90 Minuten verpufften allerdings zu viele aussichtsreiche Situationen durch Ungenauigkeiten im Passspiel. Der Gegner aus Leverkusen dagegen hatte diese Genauigkeit bei zumindest zweier ihrer Angriffe. So verabschieden sich die Jungs aus Cannstatt leider ohne Punkte in die Länderspielwoche, ehe sie im Liga-Endspurt die hinter ihnen platzierten Teams auf Distanz halten müssen.