Wie zuvor erwartet, agierten die Hoffenheimer mit sehr frühem Pressing, wodurch der VfB Defensive in der Anfangsphase kaum Luft zum Atmen blieb. Nach sechs Minuten erspielten sich die Gäste bereits ihren dritten Eckball, der nach einem wuchtigen Kopfball gleichzeitig das 0:1 bedeutete. Auch in der Folge nahm das Unheil seinen Lauf. In der 10. Minute verloren die Jungs aus Cannstatt im Mittelfeld den Ball, wodurch ein Hoffenheimer frei aufs Tor der Stuttgarter zulaufen konnte und bereits das zweite Gästetor erzielte.
Nach der ersten Viertelstunde kam der VfB dann besser in die Partie. Die erste große Tormöglichkeit ergab sich für Elidon Qenaj (27.). Nach einer flachen Hereingabe von rechts traf er den Ball nicht voll, sodass der TSG-Torhüter keine Mühe hatte den Schuss abzuwehren. Kurz darauf konnte sich auch VfB Keeper Tobias Werdich das erste Mal auszeichnen. Nach einem starken Hoffenheimer Solo rettete er sein Team vor einem noch höheren Rückstand. Kurz vor dem Pausenpfiff schlug die Mannschaft mit dem Brustring dann doch noch zu. Obwohl der Eckball zunächst geklärt wurde, machte der VfB weiter Druck. Qenajs Schuss wurde zwar zunächst abgewehrt, doch Torben Hohloch stand goldrichtig und staubte zum 1:2 Halbzeitstand ab.
VfB Jungs geben nicht auf
In der Kabine hatten die Jungs aus Cannstatt die Lehren aus der ersten Halbzeit gezogen und starteten deutlich konzentrierter in Hälfte zwei. Davino Knappe (38.) und Babis Drakas (41.) hatten jeweils die Chance zum Ausgleich, scheiterten jedoch. Doch auch die Gäste waren nach wie vor gefährlich. Erneut brauchte es aber einen Stuttgarter Ballverlust in der Vorwärtsbewegung, um Hoffenheim den Weg zum Konter und dem Treffer zum 1:3 zu ebnen (59.).
Doch obwohl nur noch zehn Minuten zu spielen waren, gaben sich die Schwaben nicht auf. Der eingewechselte Daniel Frimpong verkürzte fünf Minuten vor Schluss nach schöner Vorarbeit von Elion Mahmuti auf 2:3. Nun bündelte das Team von Murat Isik noch einmal alle Kräfte. In der Nachspielzeit kam es nach einem VfB Eckball zu Chaos im Strafraum, doch der Ball sprang vom Pfosten wieder ins Feld. Auch wenn sich die Jungs aufgrund ihres großen Kampfgeistes einen Punkt verdient gehabt hätten, standen sie letztlich mit lehren Händen da.
Die nächste Chance auf den ersten Dreier der Saison gibt es aber bereits am kommenden Samstag, den 9. September. Das Auswärtsduell bei Eintracht Frankfurt wird jedoch sicherlich nicht einfacher. Der Anpfiff erfolgt um 13 Uhr.