Der Spielverlauf:
Vor 23.200 Zuschauern im stimmungsvollen Ostseestadion war der U21 eine gewisse Anfangsnervosität nicht abzusprechen. Die Hausherren übernahmen sofort das Kommando und drängten den VfB in die Defensive. Der erste Warnschuss der Kogge nach neun Minuten in Person von Tim Krohn krachte an die Querlatte. Vier Minuten später konnte sich VfB-Schlussmann Dennis Seimen erstmals auszeichnen, als er im Eins-gegen-Eins-Duell gegen Adrien Lebeau mit einer starken Reaktion Sieger blieb. In der Folge konnte sich das Team von Trainer Markus Fiedler stabilisieren und eigene Offensivakzente setzen. Die erste Möglichkeit der VfB-Talente war dann auch gleich eine richtig gute: Nach schnellem Umschaltspiel bediente Jarzinho Malanga den mitgelaufenen Leo Münst, der aus elf Metern allerdings über das Tor schoss (23.). In einer Phase, in der keine Mannschaft klare Vorteile hatte, traf der F.C. Hansa dann zum 1:0 (siehe: Die Tore). Das 1:0 war gleichbedeutend mit dem Halbzeitstand.
Ohne personelle Wechsel ging das Team mit dem Brustring in Hälfte zwei und zeigte in dieser eine Leistungssteigerung. Den Jungs aus Cannstatt gelang es nun häufiger, sich aus dem Rostocker Pressing zu befreien und eigene Nadelstiche zu setzen. Wurden die ersten Versuche allesamt noch geblockt, führte der Angriff in der 70. Minute zum verdienten Ausgleich durch Benny Boakye.
In der Schlussphase gewann die Partie nochmals an Dramatik. Auf der einen Seite rettete Dennis Seimen erneut stark (78.), auf der anderen Seite hatte Leo Münst die VfB-Führung auf dem Fuß, sein Schuss wurde aber auf der Linie geklärt (87.). Die letzte große Möglichkeit der Partie hatte Hansas Lebeau, der aber erneut am aufmerksamen Dennis Seimen scheiterte (90,+1). So endete die Partie mit einem 1:1, womit der VfB einen ordentlichen Start in die 3. Liga hinlegt.
Die Tore:
36. Minute: Rostock führt einen Freistoß schnell aus, sodass sich Jarzinho Malanga im Strafraum nur noch mit einem Trikotzupfer helfen kann. Den fälligen Strafstoß verwandelt Adrien Lebeau souverän in die rechte Ecke.
70. Minute: Der VfB bricht über die linke Seite durch. Jarzinho Malanga lässt seinen Gegenspieler ins Leere grätschen und legt zurück ins Zentrum, wo Benny Boakye den Ball annimmt und aus kurzer Distanz wuchtig einschießt.
Die Trainerstimme:
"Wir sind glücklich über den Punktgewinn, der sich in der ersten Halbzeit nicht abgezeichnet hat. In der Pause haben wir versucht, die Mannschaft aufzurichten und Mut zu stiften, der uns über weite Strecken der ersten Halbzeit gefehlt hat. Ich freue mich über die Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit, in der wir vor allem in den ersten 25 Minuten ein gutes Spiel machen und sogar noch ein paar Möglichkeiten haben. Wir hatten am Ende noch zwei, drei Schreckmomente zu überstehen. Der Stolz über die Leistungssteigerung und den couragierten Auftritt überwiegt, von daher nehmen wir den Punkt gerne mit", resümierte Trainer Markus Fiedler.
Die Besonderheit:
Zehn der elf Startelf-Spieler feierten ihr Drittliga-Debüt, nur Dominik Nothnagel hatte bereits Spiele in der 3. Liga auf dem Buckel. Auch die fünf Joker erlebten eine Premiere.
Das nächste Spiel:
Am kommenden Sonntag, den 11. August um 16:30 Uhr, steigt in der WIRmachenDRUCK Arena in Großaspach das erste Heimspiel der Saison. Der TSV 1860 München ist dann zu Gast.
Die Aufstellung: Seimen - Barth (72. Schumann), Amaniampong (81. Scott), Nothnagel, Reichardt, Boakye - Laupheimer, Simnica (90. Suver), Münst, Malanga (90. Hanashiro), Sankoh (81. Tritschler).