SCHIEDSRICHTER | ZUSCHAUER |
---|---|
Dr. Felix Brych (München) | 55000 |
1
|
Tore |
1
|
11
|
Torschüsse |
8
|
3
|
Ecken |
7
|
15
|
Fouls |
14
|
42.50
|
Ballbesitz in % |
57.50
|
3
|
Abseits |
5
|
1
|
Gelb |
1
|
-
|
Gelb-Rot |
-
|
-
|
Rot |
-
|
AUFSTELLUNG
ERSATZBANK
TRAINER |
AUFSTELLUNG
ERSATZBANK
TRAINER |
TORE
18' | ||||
44' |
18. Min | 8Holtby | |||||||
33Ginczek | 44. Min |
AUSWECHSLUNGEN
46' | ||||
46' | ||||
59' | ||||
73' | ||||
77' | ||||
89' |
46. Min | 46Ambrosius | 4van Drongelen | ||||||
35Kaminski | 19Akolo | 46. Min | ||||||
59. Min | 31Gouaida | 43Ito | ||||||
73. Min | 29Steinmann | 11Hahn | ||||||
17Thommy | 34Bruun Larsen | 77. Min | ||||||
3Aogo | 23Mangala | 89. Min |
KARTEN
55' | 3 Aogo | |||
28 Jung | 57' |
3Aogo | 55. Min | |||||||
57. Min | 28Jung |
Auch wenn aufgrund einer deutlichen Leistungssteigerung in Durchgang zwei mehr drin gewesen wäre, so wurden die Spieler des VfB nach dem Schlusspfiff von ihren Fans in der Cannstatter Kurve mit anerkennendem Applaus verabschiedet. Die Mannschaft mit dem Brustring bleibt unter Cheftrainer Tayfun Korkut zum achten Mal in Folge ungeschlagen und kann mit dem 1:1 gegen den Hamburger SV vor 58.826 Zuschauern in der ausverkauften Mercedes-Benz Arena gut leben. Wenn auch einige Spieler die Punkteteilung kurz nach dem Abpfiff sicherlich etwas zähneknirschend hinnahmen, stimmt der Blick auf 38 Punkte und Platz acht in der Tabelle optimistisch.
Ausgangslage
Mit dem fünften Sieg in den letzten sechs Spielen ist der VfB am vergangenen Spieltag erstmals in dieser Saison auf den achten Platz vorgerückt und hatte sich ein Polster von zwölf Punkten auf den Relegationsrang erarbeitet. Zuletzt feierte man einen 2:1-Sieg im Baden-Württemberg-Duell beim SC Freiburg, Mario Gomez traf wie schon zwei Wochen zuvor in Köln doppelt. Seine sechs Tore seit seiner Rückkehr schoss der Stürmer bislang alle auswärts. Auch dank drei Heimspielen in Folge ohne Gegentor hatte der VfB vor dem 28. Spieltag 37 Punkte auf dem Konto.
Während das Team von Tayfun Korkut zuletzt siebenmal in Folge ungeschlagen blieb, wartete der Hamburger SV seit 14 Spieltagen auf einen Sieg und rutschte vor zwei Wochen erstmals in dieser Saison auf den 18. Platz. Vor dem Spiel stand der HSV bei 18 Punkten und einem Rückstand von sieben Zählern auf einen Nichtabstiegsplatz. Doch der VfB war gewarnt, das letzte Aufeinandertreffen im November ging mit 1:3 verloren.
Mit einem Sieg gegen den HSV wäre in zweierlei Hinsicht ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zum Klassenerhalt möglich gewesen: Zum einen wäre damit die 40-Punkte-Marke erreicht. Zum anderen hätte dann der VfB in den letzten sechs Saisonspielen vom HSV nicht mehr eingeholt werden können.
Personal
Im Vergleich zum 2:1-Sieg beim SC Freiburg vor zwei Wochen musste Cheftrainer Tayfun Korkut seine Startformation auf einer Position umstellen. Andreas Beck war aufgrund seiner fünften gelben Karte gegen den HSV gesperrt. Für ihn rückte Benjamin Pavard auf die rechte Abwehrseite. Dessen Platz in der Innenverteidigung nahm Marcin Kaminski ein. Timo Baumgartl stand wie schon zuletzt gegen Leipzig und Freiburg wegen seiner leichten Gehirnerschütterung nicht im Aufgebot.
Nach der 1:2-Niederlage bei seinem Debüt gegen Hertha BSC nahm Hamburgs Trainer Christian Titz drei Veränderungen vor: Anstelle von Jann-Fiete Arp, der mit seinem Treffer zum 3:1-Endstand im Hinspiel sein erstes Bundesliga-Tor erzielt hatte, rückte Luca Waldschmidt ins Sturmzentrum. Mohamed Gouaida ersetzte Tatsuya Ito auf der offensiven Außenbahn. In der Innenverteidigung setzte Christian Titz anstelle von Rick van Drongelen auf den 19 Jahre alten Stephan Ambrosius aus dem HSV-Nachwuchs. Mit HSV-Kapitän Gotoku Sakai und Filip Kostic standen zudem zwei ehemalige VfB Profis in der Startelf der Gäste.
7. Minute | Nach einer verhaltenen Anfangsphase gehört die erste Offensivaktion dem HSV. Von der linken Außenlinie flankt Aaron Hunt scharf vor das Tor von Ron-Robert Zieler. Doch der VfB Keeper ist am kurzen Pfosten zur Stelle und hat die Hereingabe sicher. |
9. Minute | Benjamin Pavard geht auf der rechten Seite ins frühe Gegenpressing und stört den HSV-Verteidiger Douglas Santos beim Spielaufbau. Mario Gomez riecht den Braten und geht dem Abpraller hinterher. Julian Pollersbeck verlässt sein Tor jedoch rechtzeitig und ist vor dem VfB Stürmer am Ball. |
18. Minute | Der HSV erzielt die Führung. Diesmal läuft es umgekehrt: Douglas Santos kann Benjamin Pavard im Spielaufbau die Kugel klauen und zieht aus halblinker Position und gut zehn Metern flach ab. Ron-Robert Zieler ist zwar schnell unten und kann zunächst parieren. Der Abpraller landet jedoch vor den Füßen von Lewis Holtby, der aus wenigen Metern ins freie Tor nur noch einschieben muss. |
30. Minute | Die Mannschaft mit dem Brustring findet allmählich besser ins Spiel. Christian Gentner erobert den Ball im rechten Halbfeld und schickt ihn Daniel Ginczek in den Lauf. Sein Abschluss aus der Drehung landet allerdings in den Armen von HSV-Keeper Julian Pollersbeck. |
39. Minute | Die Offensivaktionen des VfB laufen nun vermehrt über Erik Thommy auf der linken Außenbahn. Nachdem die Defensive der Gäste zuvor zwei Ecken des Flügelspielers entschärfen konnte, nimmt der 23-Jährige vom linken Strafraumeck Maß. Sein Versuch eines Schlenzers ins lange Eck wird jedoch von Stephan Ambrosius geblockt. |
44. Minute | Der VfB gleicht aus: Nach einer Flanke von Emiliano Insua von der linken Seite landet der Hamburger Klärungsversuch bei Erik Thommy, der aus gut zehn Metern abzieht. Julian Pollersbeck lässt den Schuss nach vorne prallen, sodass Daniel Ginczek den Ball mit dem richtigen Riecher über die Linie drückt. |
50. Minute | Chadrac Akolo, der zu Beginn des zweiten Durchgangs für Marcin Kaminski ins Spiel kam, sorgt auf der rechten Außenbahn für neuen Schwung. Nach einem Doppelpass mit Mario Gomez zieht der 22-Jährige per Volleyschuss aus 15 Metern direkt ab. Julian Pollersbeck ist aber am kurzen Pfosten zur Stelle. |
54. Minute | VfB Kapitän Christian Gentner, der nun auf der rechten Seite neben Innenverteidiger Benjamin Pavard verteidigt, bringt eine Flanke in den Fünfmeterraum. Daniel Ginczek kommt mit dem Kopf dran, hat im Rückwärtslaufen aber nicht genügend Druck dahinter. |
60. Minute | Mit dem Rücken zum Tor schirmt Mario Gomez den Ball ab, ehe er Erik Thommy bedient. Der aus dem Rückraum kommende Linksaußen schießt aus 16 Metern nur knapp am rechten Pfosten vorbei. |
62. Minute | Doppelchance für die Gäste aus Hamburg: Erst wird Ron-Robert Zieler von Filip Kostic aus gut zwanzig Metern geprüft, dann von Gotoku Sakai aus spitzem Winkel. Beide Male reißt der VfB Keeper die Arme hoch und kann klären. |
65. Minute | Wieder stellt Mario Gomez geschickt den Körper rein und lässt für Daniel Ginczek prallen, dessen Schuss wird geblockt. Und wieder nimmt Erik Thommy aus dem Rückraum Maß, verfehlt allerdings den rechten Winkel aus gut 15 Metern abermals knapp. |
76. Minute | An der linken Außenlinie gewinnt Christian Gentner den Zweikampf gegen Filip Kostic und leitet per Hacke an Erik Thommy weiter. Der steckt durch auf Chadrac Akolo. Der Flügelspieler, der morgen seinen 23. Geburtstag feiert, lässt erst Gideon Jung aussteigen und verzieht dann von der Strafraumgrenze links am Tor vorbei. |
85. Minute | Wieder versucht es Filip Kostic mit einem Distanzschuss aus rund 20 Metern. Ron-Robert Zieler ist im kurzen Eck zur Stelle und hat den Ball sicher. |
Christian Gentner:
In der ersten Halbzeit haben wir zu passiv agiert, wir haben im Mittelfeld keinen Zugriff bekommen. In der zweiten Halbzeit haben wir dann ein stabiles und solides Spiel gemacht. Mit mehr Risiko und Willen hätten wir das Spiel auch auf unsere Seite ziehen können. Positiv ist aber, dass wir unsere Serie ausgebaut haben.
Fazit
Ähnlich wie schon vor ein paar Wochen beim Spiel in Köln verschlief der VfB die erste halbe Stunde und fand kaum ins Spiel. Ihre Offensivbemühungen machte sich die Mannschaft mit dem Brustring durch viele kleine Abspiel- und Stoppfehler selbst zunichte. Erst in der zweiten Hälfte des ersten Durchgangs stellten die Hausherren die Defensive des HSV vor größere Probleme. Daniel Ginczeks Treffer zum 1:1-Ausgleich kurz vor der Pause (44.) ging nach dem durchwachsenen Beginn in Ordnung. In der zweiten Hälfte entwickelte sich dann ein teils offener Schlagabtausch, bei dem der VfB jedoch mehr Aufwand betrieb und aufgrund eines deutlichen Chancenplus dem Siegtreffer näher war. Am Ende blieb die Belohnung für eine couragierte Schlussphase aber aus, auch weil bei zahlreichen Angriffen die zuletzt so hohe Effizienz im Abschluss fehlte.