Der VfB ist am Mittwochabend im Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg leer ausgegangen. Nach 90 Minuten in der Mercedes-Benz Arena unterliegt die Mannschaft mit dem roten Brustring mit 1:3. Dabei hatte die Mannschaft mit dem roten Brustring gerade in der ersten Hälfte gute Gelegenheiten selbst zum Torerfolg zu kommen, ließ diese aber ungenutzt, anders als die Gäste aus Niedersachsen, die an diesem Abend effizient agierten und die drei Punkte für sich verbuchten.
Ausgangslage
Sowohl der VfB als auch der VfL Wolfsburg hatten die vergangenen beiden Bundesligaspiele verloren. Die Mannschaft von Cheftrainer Pellegrino Matarazzo unterlag Borussia Dortmund (2:3) und zuletzt dem 1. FC Union Berlin (1:2). Ebenfalls jeweils nur mit einem Tor Unterschied verloren die Wolfsburger Eintracht Frankfurt mit (3:4) und jüngst dem FC Bayern München mit 2:3.
Der VfB wollte am Mittwochabend in seinem 30. Saisonspiel nach dem Bundesligaaufstieg den bisher 39 gesammelten Punkten weitere hinzufügen und sich eventuell vom aktuell zehnten Tabellenplatz noch zu verbessern. 14 der bislang 18 Heimpunkte in dieser Spielzeit hat die Mannschaft mit dem roten Brustring im Kalenderjahr 2021 gesammelt. Die Wolfsburger kämpften indes um wichtige Zähler für die Champions-League-Qualifikation. Nach dem Sieg Frankfurts am Vortag gegen Augsburg (2:0) hatten die Niedersachsen einen Platz verloren und gingen als Tabellenvierter in das Duell mit dem VfB.
Personal
Pellegrino Matarazzo stellte seine Startelf im Vergleich zum Auswärtsspiel beim 1. FC Union Berlin gleich auf fünf Positionen um. Marc Oliver Kempf kehrte nach seiner verbüßten Gelbsperre in den VfB Abwehr zurück. Außerdem starteten Philipp Förster, Roberto Massimo, Mateo Klimowicz und Naouirou Ahamada. Dafür nahmen Pascal Stenzel, Daniel Didavi und Erik Thommy zunächst auf der Bank Platz. Marcin Kaminski stand indes nicht im Kader, da er sich aufgrund eines Corona-Falls in der Kita seines Kindes in Quarantäne begeben musste. Er selbst ist aber negativ getestet. Zudem fehlte Konstantions Mavropanos gelbgesperrt.
Eine Änderung weniger als sein Trainerkollege nahm der VfL-Coach Oliver Glasner vor. Der Österreicher musste auf die gesperrten Kevin Mbabu und Paulo Otavio (jeweils fünfte gelbe Karte) verzichten. Darüber hinaus gehörten Joao Victor und Maxence Lacroix zunächst zum Einwechselkontingent. Für dieses Quartett liefen der zuletzt gelbgesperrte Maximilian Arnold, Josip Brekalo, Jérôme Roussillon und Marin Pongracic von Beginn an auf.
9. Minute | Gleich beim ersten Angriff der Wolfsburger nach knapp einer Minute ist der VfB Torhüter Gregor Kobel gefordert. Nach einer Flanke des Wolfsburgers Jérôme Roussillon klärt der VfB Torhüter vor dem heranstürmenden Wout Weghorst. Es entwickelt sich bereits in den Anfangsminuten eine abwechslungsreiche Partie, in der der VfB nach neun Minuten die große Chance zur Führung hat. Philipp Förster findet mit seinem Pass Sasa Kalajdzic an der Strafraumgrenze. Der Stürmer schließt aber zu unplatziert ab, sodass Koen Casteels im Tor des VfL Wolfsburg den Ball parieren kann. |
12. Minute | Kurz darauf taucht der Wolfsburger Josip Brekalo nach einem Konter vor Gregor Kobel auf. Der VfB Torhüter bleibt in diesem Duell der Sieger. |
13. Minute | Die Gäste bleiben aber am Drücker und gehen in Führung. Nach einer abgewehrten Flanke kommt der VfL-Mittelfeldspieler Xaver Schlager zentral in 20 Metern Torentfernung an den Ball. Der Österreicher zieht ab und trifft zum 1:0. |
26. Minute | Und dann die große Chance für den VfB zum Ausgleich: Nach einem Handspiel des Wolfsburgers John Brooks im eigenen Strafraum gibt es Strafstoß für die Mannschaft mit dem Brustring. Philipp Förster tritt an und scheitert an Koen Casteels, auch den Nachschuss kann der Mittelfeldspieler nicht im Tor unterbringen. |
29. Minute | Der VfB lässt die Chance zum 1:1 liegen und dann legt der VfL Wolfsburg den zweiten Treffer nach. Nach einer Flanke von Josip Brekalo köpft Wout Weghorst mit seinem 20. Saisontor zum 2:0 ein. |
35. Minute | Der VfB ist trotz des 0:2-Rückstandes weiter im Spiel und hat durch Tanguy Coulibaly die nächste Gelegenheit. Den Schuss des Franzosen wehrt Koen Casteels per Fußabwehr ab. Der Ball springt in Richtung von Sasa Kalajdzic, der aber einen Schritt zu spät kommt. |
45. Minute | Der VfB geht mit dem 0:2-Pausenrückstand in die Halbzeit, hatte aber in der ersten Hälfte zunächst die große Chance in Führung zu gehen, dann die große Chance auszugleichen und auch nach dem 0:2 nochmal die große Chancen den Anschluss zu schaffen. Die VfB Profis ließen aber im Gegensatz zu ihren Gegnern ihre Gelegenheiten ungenutzt. Die Wolfsburger agierten dagegen sehr effektiv. |
65. Minute | Der VfB ist nach dem Seitenwechsel das aktivere Team gegen ein Gast, der alles daran setzt, seinen zwei-Tore-Vorsprung zu verteidigen. Die Mannschaft von Cheftrainer Pellegrino Matarazzo entwickelt aber nicht ausreichend Torgefahr, um sich zwingende Chancen zu erspielen. Die Wolfsburger bleiben dagegen effektiv und kontern zum 3:0. Yannick Gerhardt trifft für die Gäste. |
90. Minute +1 | Kurz vor dem Schlusspfiff trifft der VfB doch noch an diesem Abend. Gonzalo Castro erzielt mit einem abgefälschten Schuss das 1:3, das zugleich den Endstand markiert. In der 80. Minute hatte Roberto Massimo noch den Pfosten getroffen. |
Fazit
Der VfB hatte in der ersten Hälfte drei Großchancen, um dem Spiel eine andere Wendung zu geben. Erst hatte Sasa Kalajdzic die Führung auf dem Fuß, dann Philipp Förster den Ausgleich und schließlich hätte Tanguy Coulibaly noch den Anschluss erzielen können. Die Tore fielen aber auf der Gegenseite für den VfL Wolfsburg, der seine Gelegenheiten effizient nutzte und sich dadurch letztlich auch durchsetzte.