VfB holt wichtigen Punkt in München

Der Spielverlauf:

„Mut, Härte und Intensität“ hat VfB-Cheftrainer Pellegrino Matarazzo von seinem Team gegen den Deutschen Meister gefordert – und der VfB kommt gut in die Partie, ist von Beginn an präsent. Immer wieder spielen die Jungs aus Cannstatt ihre Konterstärke aus. Bereits in Minute sieben geht Omar Marmoush auf die Reise und taucht gefährlich vor Manuel Neuer auf – Tanguy Nianzou kann jedoch im letzten Moment zur Ecke klären. Nur eine Minute später belohnt sich der VfB dann doch. Tiago Tomas bringt sein Team nach Vorarbeit von Omar Marmoush in Führung (siehe „Die Tore“). Und der VfB bleibt dran, setzt auf sein gefährliches Umschaltspiel, bei dem immer wieder Sasa Kalajdzic als zentraler Anspielpunkt gesucht wird. Nach gut 20 Minuten schickt er Omar Marmoush erneut, der das Leder jedoch aus spitzem Winkel am Kasten der Münchner vorbei schnibbelt. Auf der anderen Seite hält Florian Müller reaktionsschnell im Duell mit seinem Münchner Namensvetter, der zuvor schon die Latte getroffen hatte. Nach einer guten halben Stunde wird der FCB immer stärker und geht per Doppelschlag binnen neun Minuten in Führung. Mit diesem knappen Rückstand geht es für den VfB in die Pause.

Zurück auf dem Platz haben sich die Jungs aus Cannstatt etwas vorgenommen. Waldemar Anton scheitert aus der Distanz noch an Manuel Neuer, aber vier Minuten später schlägt der VfB mit seiner bewährten Sosa-Sasa-Kombination zu. Und der VfB bleibt dran: Nur eine Minute später hätte Sasa Kalajdzic noch einen draufsetzen können, Philipp Förster scheitert kurz nach seiner Einwechslung einmal mehr am FCB-Keeper (75.). Auf der Gegenseite lenkt Müller einen Lewandowski-Schuss stark an die Latte. Es entwickelt sich ein regelrechter Schlagabtausch, bei dem beide Teams hätten in Führung gehen können. Am Ende bleibt es jedoch bei der Punktteilung. Damit steht der VfB weiter auf dem Relegationsplatz 16, mit drei Punkten und sieben Toren Vorsprung auf Arminia Bielefeld. Mit einem Sieg gegen den 1. FC Köln und gleichzeitig einem Dortmunder Heimsieg gegen Hertha BSC könnte der VfB am kommenden Samstag sogar noch den Sprung auf Platz 15 schaffen.

Die Tore:

8. Minute: Omar Marmoush zündet über die rechte Seite den Turbo und legt in die Mitte ab, wo Tiago Tomás den Ball kompromisslos unter die Latte knallt.

35. Minute: Serge Gnabry spielt den Ball scharf von rechts in den Strafraum. Konstantinos Mavropanos kann nur in den eigenen Kasten klären.

44. Minute: Thomas Müller bekommt den Ball im Strafraum von Dayot Upamecano, dreht sich um die eigene Achse und trifft mit der Pieke zur Führung für die Bayern.

52. Minute: Borna Sosa flankt aus dem Halbfeld und Sasa Kalajdzic drückt den Ball per Kopf in die Maschen! Ausgleich!

Die Stimmen:

VfB-Cheftrainer Pellegrino Matarazzo: „Ich bin sehr zufrieden mit dem Aufritt meiner Mannschaft. Wir haben viele Chancen gehabt, ein Sieg war drin. Wir nehmen den Punkt sehr gerne mit, Bayern hatte auch viele Möglichkeiten. In Hälfte zwei wollten wir mutiger sein, mehr Ballsicherheit und Kontrolle haben. So bleibt jetzt alles offen. Die Fans sind einfach hervorragend, sie sind bei jedem Auswärtsspiel dabei und supporten uns. Das tut uns sehr gut.“

Sasa Kalajdzic: „Für uns ist das Unentschieden extrem wichtig – und es ist gerecht. Wir hatten einige, auch hundertprozentige, Möglichkeiten, die wir besser ausspielen hätten müssen. Aber auch Bayern hatte einige gute Möglichkeiten, die Flo stark gehalten hat. Wir haben Herz und Courage auf den Platz gebracht und auch etwas Glück gehabt.“

Waldemar Anton: „Wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht. Dass Bayern die eine oder andere Möglichkeit haben wird, ist klar, aber wir standen defensiv sehr stabil. Wir hatten unsere Chancen, das Spiel zu entscheiden. Am Ende ist das 2:2 gerecht. Den Punkt nehmen wir gerne mit.“

Das nächste Spiel:

Am Samstag, 14. Mai empfängt der VfB den 1. FC Köln. Anpfiff in der Mercedes-Benz Arena ist um 15:30 Uhr. Sollte der VfB die Saison nach dem 34. Spieltag auf Platz 16 beenden, ginge es am 19. und 23. Mai gegen den Drittplatzierten der 2. Bundesliga um den Verbleib in der Bundesliga. Dranbleiben. Drinbleiben.