Premierentor sichert Punktgewinn

Der Spielverlauf:

Die Remis-Serie zwischen dem VfB und Eintracht Frankfurt hält auch nach der Begegnung der beiden Teams an diesem Sonntag an. Nachdem beide Partien in der vergangenen Saison unentschieden endeten (2:2 und 1:1) trennte sich der VfB am Sonntag 1:1 von den Hessen. Der VfB war dabei gut in die Partie gestartet, hielt die Partie in der Anfangsviertelstunde offen und hatte nach 17 Minuten die bis zu diesem Zeitpunkt beste Gelegenheit der Partie. Der Neuzugang Omar Marmoush setzte sich auf der linken Außenbahn gegen Frankfurts Evan Ndicka durch, zog in die Mitte und scheiterte letztlich am Eintracht-Torhüter Kevin Trapp. Nach einem Konter in der 34. Minute hieß für Roberto Massimo die Endstation ebenfalls Kevin Trapp. Die Frankfurter, die nach knapp einer halben Stunde zunehmend mehr Spielanteile hatten, hatten durch Daichi Kamada (22. Minute) und Sam Lammers (42. Minute) nahe der Strafraumgrenze ihre besten Abschlussmöglichkeiten.

Nach dem Seitenwechsel waren die Gastgeber weiter das Team mit mehr Spielanteilen, dennoch ließ der VfB kaum zwingende Gelegenheiten des Gegners zu. Beim Frankfurter Führungstreffer bekamen die VfB-Profis den Ball nicht konsequent geklärt (78. Minute). Nachdem Waldemar Anton in der 82. Minute nach einer Notbremse vom Feld musste, sah es nicht gut für den VfB aus. Die Mannschaft von Cheftrainer Pellegrino Matarazzo blieb aber dran und kam durch Omar Marmoush noch zum Ausgleich. Nach einer Kopfballvorlage von Tanguy Coluibaly kämpfte sich der Stürmer durch die gegnerische Defensive und sicherte seinem Team noch einen Punkt. Glück hatte der VfB in der Nachspielzeit als der Frankfurter Rafael Borré die Latte traf, der Ball an den Rücken von VfB-Schlussmann Florian Müller prallte und sich kurz vor der Torlinie wieder ins Feld drehte und nicht im VfB-Tor landete.

Die Tore:

79. Minute: Beim Versuch des VfB den Ball aus der Gefahrenzone zu klären, gewinnen die Gastgeber das Spielgerät schnell zurück. Der eingewechselte Filip Kostic zieht von der Strafraumgrenze aus halblinker Position ab und trifft zum 1:0 ins lange Ecke.

88. Minute: Omar Marmoush kommt in seinem VfB-Premienspiel im Strafraum an den Ball, dribbelt sich durch die gegnerischen Reihen und schließt aus kurzer Distanz zum 1:1 ab.

Die Stimmen

Pellegrino Matarazzo: „Der Punkt nach dem Rückstand und in Unterzahl ist sehr wichtig für uns. Er ist mehr wert als dieser eine Zähler auf dem Punktekonto und kann uns ins Sachen Mentalität Rückenwind geben. Zwar hatten die Frankfurter mehr Torschüsse als wir, daraus haben wir aber wenige hochwertige Torchancen des Gegners zugelassen. Das hat mir gut gefallen. In der Schlussphase haben wir eine sehr gute Moral bewiesen. Wir sind in einer Phase, in der wir uns stabilisieren. Das ist uns defensiv heute gelungen, leider haben wir uns in der Offensive zu viele Ungenauigkeiten erlaubt. Daran werden wir arbeiten.“

Omar Marmoush: „Ich freue mich sehr über mein Tor und darüber, dass das gesamte Team eine gute Moral bewiesen hat. Ich denke, dass wir uns den Punkt mit unserer Einstellung verdient haben. Für mich ging es in diesem Spiel gut reinzukommen und zu zeigen, was ich draufhabe.“

Marc Oliver Kempf: „Frankfurt war zwar das spielbestimmende Team, konnte sich aufgrund unser Abwehrarbeit aber nicht die hochkarätigen Torchancen erarbeiten. Das Gegentor, das wir bekommen, war fast eine Kopie des Gegentreffers aus der vergangenen Saison. Defensiv war heute eine Steigerung bei uns zu sehen. Jeder wollte die Null halten. Das ist die Basis, auf der wir aufbauen können.“

Die Besonderheiten:

Omar Marmoush gab im Auswärtsspiel in Frankfurt sein Pflichtspiel-Debüt im VfB-Trikot. Der Ägypter war kurz vor Ende der Transferperiode auf Leihbasis vom VfL Wolfsburg nach Stuttgart gewechselt. Beim VfL kam er unter dem heutigen Frankfurt-Trainer Oliver Glasner sechs Mal in der Bundesliga zum Einsatz. Im Laufe des Spiels kam zudem Ömer Faruk Beyaz zu seinem ersten Pflichtspieleinsatz für den VfB. Der türkische U21-Nationalspieler war erst Ende August 18 Jahre und damit spielberechtigt geworden. Erfreulich zudem aus personeller Sicht war die Rückkehr von Orel Mangala, der erstmals seit seiner Muskelverletzung Mitte März dieses Jahres wieder in einem Pflichtspiel auf dem Rasen stand.