Niederlage in Leverkusen

Der Spielverlauf:

Mit gleich fünf Veränderungen im Vergleich zum 2:1-Heimsieg gegen Hertha BSC vier Tage zuvor ging das Team von VfB-Trainer Michael Wimmer in das letzte Bundesligaspiel vor der WM-Pause. Chris Führich, Enzo Millot, Josha Vagnoman, Atakan Karazor und Dan-Axel Zagadou rückten anstelle von Wataru Endo, Lilian Egloff, Borna Sosa, Silas und Dinos Mavropanos in die Startelf.

Der VfB präsentierte sich defensiv sehr stabil und ließ erste Annäherungsversuche der Gastgeber ins Leere laufen. Nach rund 25 Minuten tauchten die Jungs im Brustringtrikot selbst erstmals im gegnerischen Strafraum auf, Naouirou Ahamada bekam bei seinem Kopfballversuch allerdings zu wenig Druck hinter den Ball. In der Folge erhöhte Leverkusen die Schlagzahl und kam zu den ersten Großchancen des Spiels. Zunächst parierte Florian Müller stark gegen Moussa Diaby, der aus spitzem Winkel abschloss (27.). Drei Minuten später war der VfB-Torwart aber chancenlos, als Moussa Diaby erneut zum Abschluss kam und für Leverkusen zur glücklichen Führung traf (siehe „Die Tore"). Bis auf einen Freistoßversuch von Kerem Demirbay (43.) gab es danach bis zur Pause auf beiden Seiten keine nennenswerten Strafraumaktionen mehr.

Nach dem Seitenwechsel zeigte sich der VfB mutiger im Spiel nach vorne und hatte durch Serhou Guirassy die erste Chance der zweiten Halbzeit, der nach einer Flanke Waldemar Antons zum Kopfball kam. Die offensivere Ausrichtung öffnete jedoch auch Räume für Konter der Hausherren, die in der 63. Minute den Treffer zum 2:0 auf dem Fuß hatten. Nach einer scharfen Hereingabe von Torschütze Moussa Diaby kam Jeremie Frimpong im Strafraum zum Abschluss, der von Florian Müller noch an die Latte gelenkt wurde. Wenige Minuten vor dem Ende entschied Leverkusen das Spiel dann aber doch, als Jonathan Tah nach einer Ecke traf (82., siehe „Die Tore“).

Szene um Szene: Hier gehts zum gesamten Liveticker.

Die Stimmen:

VfB-Trainer Michael Wimmer: „Ich bin stolz auf das, was die Mannschaft heute geleistet hat. Obwohl vier wichtige Spieler ausgefallen sind, wollten wir im Spiel mit und gegen den Ball mutig auftreten. Bis ins letzte Drittel ist uns das auch gut gelungen, leider hatten wir jedoch keine wirklich zwingende Torchance, sodass der Leverkusener Sieg am Ende verdient ist."

Waldemar Anton: „Die individuelle Qualität hat heute das Spiel entschieden. Wir standen defensiv gut, haben im Offensivspiel aber nicht genug gezeigt, obwohl wir einige Gelegenheiten dazu hatten. Häufig kam der letzte Pass nicht an. Weil uns heute einfach das Glück gefehlt hat, geht das Spiel am Ende verloren.“

Florian Müller: „Natürlich ärgert man sich, wenn man so verliert, aber es gehört dazu. Ich habe versucht, die Jungs weiter nach vorne zu pushen, uns hat aber der letzte Punch im Spiel nach vorn gefehlt.“

VfB-Vorstandsvorsitzender Alexander Wehrle (zum Spiel): „Wir sind natürlich enttäuscht. Wir konnten die vielen Ausfälle nicht verkraften. Hinten haben wir wenig zugelassen, nach vorne hätten wir mehr machen müssen. Dass wir mit dem Ergebnis nicht zufrieden sind, steht außer Frage. Aber die Mannschaft hat es bis zuletzt versucht.“

Alexander Wehrle (zur Trainerfrage und den Vertragsverhandlungen mit Sportdirektor Sven Mislintat): „Ich habe mit Michael Wimmer vor dem Spiel besprochen, dass wir uns völlig unabhängig vom Ergebnis nach der USA-Reise zusammensetzen. Das ist auch mit Sven so besprochen. Ich habe die eigentlich geplante Reise als Mitglied der DFB-Delegation nach Katar abgesagt. Da hat der VfB Priorität, so dass wir zeitnah zu Entscheidungen kommen können.“

Die Tore:

30. Minute: Moussa Diaby tankt sich durch das Mittelfeld und kommt an der Strafraumkante zum Abschluss. Der Ball wird von Waldemar Anton abgefälscht, Florian Müller ist chancenlos.

82. Minute: Ein Eckball von Kerem Demirbay wird zunächst von Exequiel Palacios verlängert, Jonathan Tah schiebt den Ball schließlich zum 2:0 ein.

Die Besonderheit:

Der 17-jährige Laurin Ulrich wurde in der 85. Minute eingewechselt und kam so zu seinen ersten Minuten in der Bundesliga.

Die nächsten Spiele:

Der VfB und die Bundesliga gehen nun in die WM-Pause. Weiter geht es für den VfB mit einer Englischen Woche: Zunächst steht am 21. Januar das Heimspiel gegen Mainz 05 an, am 24. Januar dann das Auswärtsspiel bei der TSG Hoffenheim und am 27. Januar das Auswärtsspiel bei RB Leipzig zum Auftakt der Rückrunde.