VfB holt Punkt gegen Mainz

Der Spielverlauf:

„Wir wollen agieren, nicht nur verteidigen“, sagte VfB-Cheftrainer Bruno Labbadia vor der Partie. „Dennoch müssen wir gut stehen, dafür sind alle Spieler verantwortlich.“ Und mit ebendieser Konzentration startet der VfB in das erste Heimspiel des Jahres, kommt gut in die Partie und lässt den Ball vor ausverkauftem Heimbereich in den eigenen Reihen laufen. Die Zweikämpfe werden angenommen, das Team wirkt hochkonzentriert – offensiv ist beim VfB nach der ersten halben Stunde jedoch noch Luft nach oben. Vielmehr setzen die Mainzer erste, wenn auch kleine, Ausrufezeichen. Eine gefährliche Hereingabe von Marcus Ingvartsen entschärft Wataru Endo (13‘), der erste Warnschuss von Leandro Barreiro geht über das VfB-Gehäuse (15‘) und nach einer knappen halben Stunde muss Flo Müller nach einer Ecke und dem anschließenden Torabschluss von Aymen Barkok das erste Mal zupacken (25‘). So richtig zwingend agieren die Mainzer jedoch ebenfalls nicht. Nach einer guten halben Stunde ist es Serhou Guirassy, der nach einer starken Kombination das erste VfB-Pflichtspieltor 2023 erzielt (siehe: die Tore). Die Führung hält jedoch nicht lange, weil Mainz per Foulelfmeter ausgleicht. So geht es mit einem Remis in die Kabine.

Beide Teams haben sich etwas vorgenommen, wollen keine Punkte herschenken und kommen druckvoll aus der Pause. Zunächst ist es Silas, der sich über die linke Seite durchtankt und Waldemar Anton im Rückraum bedient. Sein Schuss wird zwar geblockt, landet aber direkt bei Serhou Guirassy, der die Kugel jedoch neben den Kasten setzt (53‘). Wenige Zeigerumdrehungen später wackelt das Gebälk dann auf beiden Seiten. Erst setzt der Mainzer Aymen Barkok den Ball an die Latte (56.‘), anschließend tut es ihm Serhou Guirassy nach Zuspiel von Waldemar Anton gleich (60‘). Der VfB nimmt nochmal Fahrt auf und spielt auf den Siegtreffer, der in der Schlussphase durchaus verdient gewesen wäre. Am Endstand können jedoch auch Chris Führich und Josha Vagnoman nichts mehr ändern, die in der Schlussviertelstunde Tiago Tomas und Nikolas Nartey ersetzen. Der VfB sichert sich damit einen Punkt zum Auftakt in die Rückserie.

Die Stimmen:

VfB-Cheftrainer Bruno Labbadia: „Wir sind sehr gut ins Spiel reingekommen und haben Mainz unter Druck gesetzt. Mainz arbeitet sehr gut im Team, aber Kompliment an meine Mannschaft, wir haben gut dagegengehalten. Das Mainzer Konterspiel konnten wir gut unterbinden. Es war ein hart umkämpftes Spiel, jeder Zweikampf ging in die Vollen. Die Spieler wollten am Ende unbedingt gewinnen, das habe ich gemerkt. Alles in allem war es ein guter Auftakt – leider nur mit einem Punkt. Wir müssen den Hunger behalten, Spiele gewinnen zu wollen.“

Waldemar Anton: „Wir haben über 90 Minuten Vollgas gegeben. Wenn man die Chancenverhältnisse sieht, war es heute jedoch zu wenig, wir müssen konsequenter vor dem Tor sein. Defensiv haben wir dagegen wenig zugelassen und konzentriert verteidigt.“

Flo Müller: „Wir haben alles auf dem Platz gelassen und bis zum Schluss gefightet. Wir hatten viele gute Chancen auf das zweite Tor und haben gleichzeitig gut verteidigt – da müssen wir uns für den Aufwand belohnen. Klar wollten wir heute drei Punkte holen, jetzt müssen wir darauf aufbauen.“

Bo Svensson, Cheftrainer 1. FSV Mainz 05: „Man hat gemerkt, dass es das erste Spiel war – viele Fehlpässe, fehlender Rhythmus. In der ersten Hälfte hatte Stuttgart wenige Torchancen, in der zweiten Halbzeit waren sie dann die bessere Mannschaft. Am Ende ist es ein guter Punkt für uns. Wir müssen uns fürs nächste Spiel gegen Dortmund deutlich steigern.“

Die Tore:

35. Minute: Nachdem Serhou Guirassy nur wenige Sekunden zuvor noch am Mainzer Schlussmann scheitert, netzt er nach dem Zuspiel von Wataru Endo per rechtem Außenrist ein.

40. Minute: Naouirou Ahamada trifft Barreiro, der von hinten den Ball wegspitzelt, im Strafraum – nach Videobeweis entscheidet Schiedsrichter Dr. Felix Brych auf Strafstoß, den Marcus Ingvartsen zum Ausgleich einschiebt.

Die Besonderheiten:

Die Partie bedeutete nach 3.444 Tagen die Rückkehr von Bruno Labbadia als VfB-Cheftrainer in die Mercedes-Benz Arena. Für Fabian Wohlgemuth war es das erste Bundesliga-Spiel als Sportdirektor des VfB.

Die nächsten Spiele:

Am Dienstag, den 24. Januar gastiert der VfB bei der TSG Hoffenheim. Anpfiff in der englischen Woche ist um 20:30 Uhr. Nur drei Tage später müssen die Jungs aus Cannstatt erneut auswärts ran. Am Freitagabend, 27. Januar geht der VfB ab 20:30 Uhr bei RB Leipzig auf Punktejagd.