Niederlage in Leipzig

Der Spielverlauf:

„Wir wollen Leipzig Paroli bieten“, sagte Bruno Labbadia vor dem Rückrundenauftakt des VfB bei RB Leipzig. Angesichts von zwangsweise gleich fünf Veränderungen in der Startelf im Vergleich zum 2:2 am Dienstag in Hoffenheim (siehe "Die Besonderheiten") war das kein leichtes Vorhaben. Doch die Jungs aus Cannstatt präsentierten sich von Anfang an mutig. Durch Startelfdebütant Thomas Kastanaras hatten sie nach acht Minuten die erste Chance des Spiels. In der Folger erhöhten sich jedoch der Druck und der Zug zum Tor durch die Elf von Marco Rose. In der 25. Minute gingen die Gastgeber in Führung (siehe "Die Tore"). Bis zur Halbzeitpause war der VfB vor allem mit Defensivarbeit beschäftigt.

In Durchgang zwei jedoch ein anderes Bild. Schon nach wenigen Sekunden kam Nikolas Nartey in aussichtsreicher Position zum Abschluss, er verfehlte das Tor jedoch knapp. Obwohl Dominik Szoboszlai kurze Zeit später mit dem ersten Leipziger Schuss im zweiten Durchgang zum 2:0 traf, gab sich der VfB nicht auf. Zunächst kam Luca Pfeiffer nach einer Ecke zu einer guten Kopfballmöglichkeit (56.), rund zehn Minuten später erzielte Chris Führich per Elfmeter den verdienten Anschlusstreffer. Der VfB versuchte nun alles, noch zum Ausgleich zu kommen – doch der zweite VfB-Treffer an diesem Abend sollte nicht mehr gelingen.

Die Stimmen:

VfB-Cheftrainer Bruno Labbadia: „Die Jungs haben die Aufgabe heute sensationell bewältigt und eine Top-Leistung gezeigt. Es ist trotzdem bitter, nach einem solchen Spiel mit leeren Händen dazustehen, wenn man bedenkt, dass wir mehr gelaufen sind, mehr Ecken hatten und auch das Torschussverhältnis ausgeglichen war. Wir haben uns im Vorfeld viel vorgenommen und vieles davon umsetzen können. Dennoch muss man nach den letzten drei Spielen sagen, dass die Ausbeute von zwei Punkten nicht unseren Leistungen entspricht. Auch in den kommenden Spielen wollen wir eine Leistung wie die heutige abrufen. Wir haben nach wie vor ein dickes Brett zu bohren und werden die kommenden Aufgaben annehmen. Unsere Fans haben in den letzten Spielen gezeigt, dass sie dabei das entscheidende Faustpfand sein können.“

Waldemar Anton: „Wir haben ein super Spiel gemacht, aber es war sehr ärgerlich für uns, dass wir wieder einem unnötigen Gegentor hinterherlaufen mussten. Ich glaube, dass das Spiel auch einen anderen Verlauf hätte nehmen können, wenn wir mehr Spielglück auf unserer Seite gehabt hätten. Wir haben uns trotzdem nicht verunsichern lassen und gute Ballbesitzphasen gehabt."

Chris Führich: „Wir sind natürlich enttäuscht vom Ergebnis, weil wir durchaus Chancen auf etwas Zählbares hatten. Wir wussten, dass es schwer wird, haben unsere Sache aber gut gemacht und können stolz auf uns sein. Unser Ziel war es, die Räume für die Leipziger klein zu halten, weil genau dort ihre Stärken liegen. Wir sind grundsätzlich auf einem guten Weg und werden einen positiven Saisonverlauf haben, wenn wir weiterhin so spielen wie heute.“

Die Tore:
25. Minute: Dominik Szoboszlai trifft per Freistoß aus rund 25 Metern.

49. Minute: Andre Silva fängt einen Klärungsversuch ab und spielt Dominik Szoboszlai an, der den Ball von der Strafraumkante im linken Toreck unterbringt.

68. Minute: Chris Führich trifft vom Elfmeterpunkt per Flachschuss ins linke Eck, nachdem Leipzigs Josko Gvardiol den Ball im eigenen Strafraum mit der Hand gespielt hatte.

Die Besonderheiten:

In Naouirou Ahamada (Sperre), Serhou Guirassy (Krankheit), Dinos Mavropanos (starke Schwellung am Auge), Tiago Tomas (Einriss in der Bauchmuskulatur) und Silas (Einblutung im Schienbein) fielen gleich fünf Spieler aus, die drei Tage zuvor in Hoffenheim noch in der Startelf gestanden hatten.

Thomas Kastanaras feierte in Leipzig sein Startelfdebüt in der Bundesliga.

Für Alou Kuol, der in der 86. Minute für Luca Pfeiffer in die Partie kam, waren es die ersten Bundesligaminuten.

Die nächsten Spiele:

Am kommenden Dienstag tritt der VfB zum DFB-Pokal-Achtelfinale beim SC Paderborn an (Anstoß 18 Uhr). Am Sonntag darauf (5. Februar) ist Werder Bremen in der Mercedes-Benz Arena zu Gast (Anstoß 15:30 Uhr).