Auswärtssieg in Bochum

Der Spielverlauf:

VfB-Cheftrainer Sebastian Hoeneß nimmt im Vergleich zum DFB-Pokal-Viertelfinalsieg gegen Nürnberg zwei Änderungen in der Startelf vor. Für Luca Pfeiffer und Genki Haraguchi beginnen in Bochum Serhou Guirassy und der 1:0-Pokaltorschütze Enzo Millot. Was bereits in den Anfangsminuten klar wird: Die Zweikämpfe sind intensiv, beide Teams verteidigen konzentriert und versuchen durch schnelles Umschalten nach Ballgewinn das Momentum auf ihre Seite zu ziehen. In Minute 14 nutzt Hiroki Ito einen ungenauen Klärungsversuch der Gastgeber und bringt den VfB in Führung (siehe „Die Tore“). Das bringt dem VfB das nötige Selbstvertrauen, er lässt Ball und Gegner laufen und stößt immer wieder über die linke Seite in die Gefahrenzone vor. Bis zum Pausenpfiff ist es eine umkämpfte Partie, ohne die ganz großen Torchancen, sodass der VfB die knappe Führung verdient mit in die Kabine nimmt.

Gegentreffer nach der Pause

16-Mal ist der VfL Bochum in dieser Saison bereits in Rückstand geraten – und 16-Mal haben die Bochumer infolgedessen verloren. Eine Statistik, die der VfB auch am heutigen Sonntagabend durch drei Auswärtspunkte unbedingt weiterführen will. Die Jungs aus Cannstatt kommen personell unverändert aus der Pause und knüpfen in der intensiven Partie genau da an, wo sie vor dem Pausenpfiff aufgehört haben. In Minute 51 ist es zunächst Josha Vagnoman, der fünf Bochumer im Strafraum stehen lässt, die Kugel jedoch anschließend noch nicht im Tor unterbringt. Das wäre ein Tor des Monats gewesen. Der VfB ist hellwach, hat fußballerisch die besseren Lösungen – aber es ist der VfL, der in Minute 58 per Strafstoß zum Ausgleich kommt.

Per Doppelschlag zum Sieg

Aus der Bahn wirft der unerwartete Treffer das Team mit dem Brustring jedoch nicht, stattdessen holt sich der VfB per Doppelschlag binnen drei Minuten die Führung wieder zurück. Defensiv bleibt der VfB weiter konzentriert. Fabian Bredlow ist in der 71. Minute zur Stelle, als er Gerrit Holtmanns Linksschuss stark pariert. Durch den Anschlusstreffer der Bochumer wird die Partie nochmal spannend, zumal es der in der Schlussviertelstunde eingewechselte Silas verpasst, bei seinem Solo alles klar machen zu können. Er scheitert jedoch am Bochumer Schlussmann und deshalb bleibt die Partie bis zur letzten Sekunde spannend – mit dem glücklichen Ende und einem wichtigen und verdienten 3:2-Auswärtssieg für den VfB Stuttgart.

 

Die Tore

14. Minute: Bochums Abwehr klärt Borna Sosas Flanke von links nur mittig, sodass die Kugel Hiroki Ito vor die Füße fällt. Der Innenverteidiger zieht ansatzlos ab und nagelt den Ball unter die Latte – keine Chance für Manuel Riemann und Führung für den VfB!

58. Minute: Enzo Millot bringt Philipp Förster im Sechzehnmeterraum zu Fall. Schiedsrichter Frank Willenborg entscheidet auf Strafstoß, den Kevin Stöger zum Ausgleich verwandelt.

60. Minute: Die direkte Antwort des VfB! Borna Sosa flankt sehenswert per Außenrist in den Fünfer, wo Serhou Guirassy zur Stelle ist und zum 2:1 einschiebt.

63. Minute: Doppelschlag für den VfB! Stuttgart lässt den Ball im Dreieck laufen. Enzo Millot flankt anschließend von links auf den zweiten Pfosten, wo Josha Vagnoman zur 3:1-Führung einköpft und damit sein erstes VfB- und Bundesliga-Tor erzielt!

85. Minute: Philipp Försters Hereingabe drückt Philipp Hofmann am zweiten Pfosten über die Linie. Nur noch 2:3!

 

Die Stimmen

VfB-Cheftrainer Sebastian Hoeneß: „Das war in vielerlei Hinsicht ein wichtiger Sieg – auch tabellarisch. Noch wichtiger ist, dass wir einen unglaublichen Fight hingelegt haben. Das ist wichtig und unabdingbar für die kommenden Wochen. Dieses Gefühl nehmen wir mit. Wir waren über weite Strecken sehr kompakt, haben Nadelstiche gesetzt und Torgefahr erzeugt.“

VfB-Sportdirektor Fabian Wohlgemuth: „Ich freue mich für die Fans, die eine überragende Stimmung gemacht haben und endlich wieder mit einem Auswärtssieg belohnt wurden. Ein wichtiger Sieg im Kampf um den Klassenerhalt. Wir freuen uns, ab morgen geht der Blick aber direkt aufs nächste Spiel.“

Josha Vagnoman: „Wir haben es heute alle super gemacht – mit und ohne Ball. Bochum hat es uns nicht leicht gemacht, aber unser Plan ist aufgegangen und noch dazu haben wir drei Tore erzielt. Ich probiere immer mein Bestes für die Mannschaft zu geben und deshalb freue ich mich heute umso mehr.“

Chris Führich: „Wir waren von Minute eins an griffig, haben kompakt agiert und nichts zugelassen. Wir hatten das Spiel über 90 Minuten im Griff. Mit dem 2:3-Anschlusstreffer brennt das Spiel nochmal, aber am Ende haben wir gewonnen und das ist das Wichtigste.“

VfL-Cheftrainer Thomas Letsch: „Wir haben das Chaos heute leider bei den Gegentoren angerichtet. Es war kein tolles Fußballspiel und die Tore sind viel zu einfach gefallen. Wenn du zu Hause gegen einen direkten Konkurrenten drei Tore bekommst, ist es schwer zu punkten.“

 

Die Besonderheiten

Der VfB hat gegen den VfL Bochum sein 1893. Bundesligaspiel bestritten.

Nach zweimonatiger verletzungsbedingter Pause kehrt Serhou Guirassy erstmals wieder in die Startelf zurück.

Seit 23 Auswärtsspielen holt der VfB endlich den ersten Sieg in der Bundesliga auf fremden Rasen.

 

Die nächsten Spiele

Am Samstag, 15. April, empfängt der VfB den BVB in der Mercedes-Benz Arena. Anpfiff der Partie ist um 15:30 Uhr. Das Heimspiel gegen den BVB, sowie das drauffolgende gegen Mönchengladbach (29. April), ist ausverkauft. Wer den VfB das nächste Mal zu Hause live sehen möchte, kann sich ab Donnerstag, 13. April, 10 Uhr, Karten für das vorletzte Heimspiel gegen Bayer 04 Leverkusen im freien Verkauf sichern. Zum Onlineshop