VfB erkämpft Punkt in München

Der Spielverlauf:

Der VfB ging kämpferisch in die Partie beim FC Bayern München. Aus einer stabilen Formation überließen die Jungs aus Cannstatt dem Gegner zwar mehr Spielanteile, ließen in der ersten Hälfte aber kaum Chancen zu. Zudem setzten die Spieler mit dem Brustring auch vereinzelt gute Offensivaktionen. Borna Sosas Schuss im Strafraum blockten die Münchner noch entscheidend (14. Minute). Beim Freistoß des Kroaten gut zehn Minuten später flog Waldemar Anton in aussichtsreicher Position nur knapp am Ball vorbei (25. Minute). Auf der Gegenseite wurde der FC Bayern nach 30 Minuten offensiv gefährlicher und hatte zunächst durch Mathys Tel sowie Serge Gnabry eine gute Doppelchance. VfB-Torhüter Florian Müller parierte aber zweimal mit guten Reflexen. Kurz darauf setzte Serge Gnabry seinen Schuss aus 16 Metern nur ein wenig zu hoch an (33.). Wiederum drei Minuten später konnte der VfB dann den Rückstand nicht mehr verhindern. Auf Vorlage von Alphonso Davies von der linken Seite schoss Mathys Tel zum 1:0 für die Münchner ein (36.). Das war zugleich der Pausenstand.

Die zweite Hälfte begann turbulent. Der eingewechselte Chris Führich sorgte sofort für Betrieb in der VfB-Offensive. In der 51. Minute luchste er Joshua Kimmich den Ball im Bayern-Strafraum ab, legte quer und Serhou Guirassy traf zum vermeintlichen 1:1 (51. Minute). Schiedsrichter Christian Dingert überprüfte die Situation und entschied auf Foul von Führich an Kimmich. Eine sehr harte Entscheidung. Es blieb also beim 1:0 für die Gastgeber. Doch nur Minuten später jubelten die VfB-Profis doch über den Ausgleich. Diesmal war es Chris Führich selbst, der zum 1:1 einschoss (57.). Die Freude über das 1:1 währte bei der Elf von VfB-Cheftrainer Pellegrino Matarazzo aber nicht lange. Jamal Musiala brachte den FC Bayern nur drei Minuten später wieder in Führung (60.). Kurz darauf parierte Florian Müller per Fuß gegen Serge Gnabry und verhinderte damit das schnelle 1:3 (62.). 

Erneut Pech hatte der VfB dann in der 74. Minute, als Serhou Guirassy nur die Latte traf. Der Franzose und seine Mannschaftskollegen gaben aber nicht auf und kämpften bis zum Schluss. Nach einem Zweikampf zwischen Serhou Guirassy und dem Münchner Matthijs de Ligt im Bayern-Strafraum entschied Christian Dingert nach Prüfung der Fernsehbilder auf Foulelfmeter. Der VfB-Neuzugang mit der Rückennummer 9 trat selbst an und traf zum späten, aber überaus verdienten 2:2. Der VfB belohnte sich mit diesem Tor für eine mutige Leistung beim Deutschen Meister.

Den gesamten Spielverlauf im VfB-Liveticker nachlesen. 

Die Tore:

36. Minute: Joshua Kimmich macht das Spiel mit einem langen Pass auf die linke Seite breit. Alphonso Davies passt flach vors Tor. Mathys Tel kommt aus etwa elf Metern zum Schuss und trifft flach zum 1:0.

57. Minute: Konstantions Mavropanos leitet den Angriff ein, legt ab auf Chris Führich, der aus halbrechter Position zum 1:1 ins lange Eck trifft.

60. Minute: Noussair Mazraoui passt von der rechten Strafraumgrenze auf Jamal Musiala, der nach einer Finte den Ball platziert ins untere linke Eck schießt.

90. Minute+2: Serhou Guirassy tritt zum Foulelfmeter an, nachdem er von Matthijs de Ligt gefoult worden war. Der Franzose schießt hoch zum 2:2. ein. 

Die Stimmen:

Pellegrino Matarazzo, VfB-Cheftrainer: „Wir sind gut ins Spiel reingekommen und haben in den ersten 30 Minuten sehr ordentlich verteidigt. Gegen Ende der ersten Hälfte hatten wir dann Ballverluste, die uns wehgetan haben. In der zweiten Hälfte war es ein offenes Spiel. Ich denke, der Punkt geht in Ordnung. Ich bin zufrieden.“

Florian Müller: „Wir haben nicht aufgegeben. Nach dem Rückstand waren wir etwas raus aus dem Spiel, sind aber zur zweiten Hälfte gleich wieder gut reingekommen. Und mit den Fans im Rücken, die heute wieder überragend waren, haben wir uns diesen Punkt erkämpft.“

Chris Führich: „Wir haben uns diesen Punkt als Team erkämpft. Wir waren von der ersten Minute an gut im Spiel, vor allem defensiv. Ich habe mir nach meiner Einwechslung vorgenommen, alles zu geben und vorne Akzente zu setzen. Ich bin froh, dass ich durch mein Tor helfen konnte. Wir haben bis zum Schluss gekämpft und nehmen diesen einen Punkt verdient mit. Er gibt uns ein gutes Gefühl. Wir werden weiter hart an uns arbeiten.“

Serhou Guirassy: „Wir sind froh über diesen Punktgewinn gegen einen starken Gegner. Es war ein körperliches Spiel, indem wir alles gegeben haben. Beim Elfmeter habe ich mich für eine Ecke entschieden und dann mit voller Power geschossen.“

Die Besonderheit:

VfB-Neuzugang Serhou Guirassy gab sein Startelfdebüt im VfB-Trikot. Atakan Karazor stand in dieser Saison erstmals in der Anfangsformation. 

Das nächste Spiel: 

Am nächsten Samstag um 15:30 Uhr empfängt der VfB in der ausverkauften Mercedes-Benz Arena den Champions-League-Teilnehmer Eintracht Frankfurt.