Starker VfB-Heimsieg gegen Dortmund

Der Spielverlauf:

Beim VfB gab es im Vergleich zum Auswärtsspiel in Heidenheim drei Änderungen in der Startformation: Maxi Mittelstädt, Enzo Millot und Jamie Leweling begannen für Anthony Rouault, Wooyeong Jeong und Silas. Die Elf mit dem Brustring ging selbstbewusst in die Partie, war die spielbestimmende Mannschaft und hatte in der elften Minute die große Chance auf den Führungstreffer. Nachdem der ehemalige VfB- und heutige Dortmund-Torhüter Gregor Kobel Deniz Undav gefoult hatte, trat Chris Führich zum Strafstoß an. Er scheiterte mit seinem Schuss aber an Gregor Kobel.

Der verschossene Elfmeter tat dem weiß-roten Offensivdrang allerdings keinen Abbruch. Im Gegenteil: Der VfB erspielte sich Chance um Chance. Deniz Undav und Enzo Millot hatten in der 20. Minuten eine Doppelchance, Jamie Leweling schloss in der 23. und 31. in aussichtsreicher Position ab. Sie scheiterten aber allesamt am überragenden Kobel. Defensiv ließ die Mannschaft mit dem roten Brustring bis zur 36. Minuten keinen einzigen gegnerischen Torschuss zu. Entsprechend überraschend gingen die Dortmunder mit ihrem ersten gefährlichen durch Niclas Füllkrug in Führung (siehe „Die Tore“). Der VfB schlug aber durch Deniz Undav noch vor dem Seitenwechsel zurück und kam zurück in die Partie. In der Nachspielzeit hatte Enzo Millot per Kopf noch eine gute Chance aufs 2:1, scheiterte aber wie seine Mannschaftskollegen zuvor an Gregor Kobel. So ging es mit dem 1:1 in die Pause nach einer ersten Hälfte, in der der VfB das deutlich spielbestimmende Team war – unter anderem an einer Torschusstatistik von 16:2 abzulesen.

Guter Start in Hälfte zwei und ein gutes Ende

Der VfB startete auch in Hälfte zwei mit viel Tempo und einer sehr guten Torchance. Chris Führich schob den Ball aus halblinker Position knapp am langen Pfosten vorbei (53.). Die Dortmunder hatten weiter wenige Offensivaktionen, wurden mit ihren seltenen Angriffen allerdings immer mal gefährlich. Marcel Sabitzer traf in der 62. Minute den Pfosten.

Im Laufe des zweiten Spielabschnitts kehrten mit Josha Vagnoman und Serhou Guirassy zwei zuletzt verletzte Spieler ins Geschehen zurück. Letzterer war es auch, der den Siegtreffer erzielte und seiner Mannschaft einen insgesamt verdienten Heimsieg bescherte, auch wenn die zweite Hälfte deutlich ausgeglichener und umkämpfter war.

Den gesamten Spielverlauf im VfB-Liveticker nachlesen.

Die Tore:

36. Minute: Dortmunds Julian Ryerson bedient mit einer flachen Hereingabe von der rechten Seite Niclas Füllkrug, der am langen Pfosten nur noch zum 1:0 einschieben muss.

42. Minute: Jamie Leweling setzt sich nach einem langen Ball von Hiroki Ito am Strafraum in halbrechter Position durch, legt den Ball für Deniz Undav ab, der zum 1:1 einschiebt.

83. Minute: Nach einem Foul von Gregor Kobel an Silas tritt Serhou Guirassy zum Elfmeter an und verwandelt sicher zum 2:1.

Die Stimmen:

Sebastian Hoeneß, VfB-Cheftrainer: „Wir wollten von Beginn an draufgehen und Druck erzeugen. Das ist uns gut gelungen. Wir haben uns Chancen erspielt. Der Umgang mit dem verschossenen Elfmeter und dem Gegentor war top. Für uns war wichtig, dass wir noch vor der Pause ausgleichen. Mit dem 1:1 haben wir uns für unseren Aufwand belohnt. In der zweiten Hälfte war das Spiel nicht mehr so klar. Wir hatten Phasen, die wir auch überstehen mussten, in Form von Kontern unterbinden. Da geht auch ein Lob an die Jungs in der Defensive. Wir haben die Situationen gut verteidigt und haben es verpasst, einen Tick früher das 2:1 zu machen, sind aber drangeblieben. Das macht mich stolz. Die Reaktion der Mannschaft war überragend. Wir wollten ans Limit gehen, das ist uns gelungen. Im Optimalfall wollten wir auch ein gutes Ergebnis erzielen – auch das ist uns gelungen. Darüber sind wir froh.“

Edin Terzic, Cheftrainer Borussia Dortmund: „Glückwunsch an Stuttgart zum Sieg und für die gezeigte Leistung. Der VfB hat verdient gewonnen. Wir haben in der ersten Hälfte extrem viel vermissen lassen. Außer der Leistung von Gregor Kobel und dem Ergebnis hat in der ersten Hälfte nichts gepasst. Wir haben Dinge in der Pause angesprochen und wollten sie verbessern. Nach dem Seitenwechsel ist es einen kleinen Tick besser geworden, aber immer noch nicht gut. Außer dem Pfostentreffer Marcel Sabitzer kann ich mich an keinen gefährlichen Angriff erinnern. Es ist eine verdiente Niederlage und ein enttäuschender Tag für uns.“

Deniz Undav: „Es ist Wahnsinn. Die Fans haben uns zu diesem Sieg gepusht. Wir hätten das Spiel früher entscheiden müssen. Der Spielverlauf zeigt aber auch, welche Mentalität unsere Mannschaft hat. Die Jungs haben sehr gut gekämpft.“

Die Besonderheit:

Für Josha Vagnoman war seine Einwechslung gegen Dortmund gleichbedeutend mit seinem ersten Saisoneinsatz.

Die nächsten Spiele:

Der VfB bestreitet während der anstehenden Länderspielphase am Donnerstag, 16. November, ein Testspiel gegen den 1. FC Nürnberg auf dem VfB-Clubgelände (Anstoß 14 Uhr). Tickets gibt es noch im VfB-Onlineshop, darüber hinaus ist die Partie bei VfB-TV und dem VfB-YouTube-Kanal zu sehen. In der Bundesliga geht es für den VfB mit dem Auswärtsspiel bei Eintracht Frankfurt weiter. Die Partie steigt am Samstag, 25. November, um 18:30 Uhr (im VfB-Liveticker und VfB-Radio).