Der Spielverlauf:
Der VfB steht in der zweiten Runde des DFB-Pokals – und das nach einer souveränen Leistung. Zwar tat sich die Mannschaft mit dem Brustring beim Erstrundenspiel in Berlin in der Anfangsphase zunächst etwas schwer, sich Torchancen zu kreieren. Als sie sich mit zunehmender Spieldauer aber immer mehr davon erarbeitete, nutzte sie diese oft eiskalt aus. Der VfB führte dadurch bereits zur Pause 2:0 und legte knapp sieben Minuten nach dem Seitenwechsel gleich das wertvolle 3:0 nach. Besonders auffällig dabei: Vier der sechs VfB-Tore fielen nach hohen Flanken aus dem Spiel heraus von den Außenbahnen oder nach einem Eckball. Drei davon verwandelten die VfB-Spieler per Kopf. Borna Sosa, der in diesem Spiel in Abwesenheit von Wataru Endo (Olympia-Einsatz) als Kapitän auflief, war dabei einmal Flankengeber und einmal Torschütze.
Auf der anderen Seite zeigte der VfB in der Defensive eine souveräne Leistung und ließ im gesamten Spiel nur ganz wenig zu. Erst als die Partie nach dem 4:0 in der 68. Minute endgültig entschieden war, kamen die Gastgeber zu zwei gefährlichen Abschlüssen. Bei einem davon verhinderte Fabian Bredlow mit einer starken Parade den Gegentreffer, beim anderen die Latte des VfB-Tors.
Die Tore:
26. Minute: Nach einer starken Spieleröffnung durch Hiroki Ito kommt Borna Sosa auf der linken Außenbahn zum Flanken. Seine präzise Hereingabe landet am Fünfmeterraum punktgenau bei Hamadi Al Ghaddioui, der den Ball souverän ins Tor köpft.
45+1. Minute: Diesmal bringt Roberto Massimo, der in dieser Situation auf der rechten Außenbahn viel Platz hat, den Ball hoch in den Strafraum der Gastgeber. Dort zieht Borna Sosa am langen Pfosten volley ab. Sein Schuss landet im Netz – 2:0.
52. Minute: Nach einem Eckball von Philipp Klement steigt Konstantinos Mavropanos am Fünfmeterraum hoch zum Kopfball und wuchtet den Ball unhaltbar ins Tor der Gastgeber. Für den Verteidiger ist es das erste Pflichtspieltor im VfB-Trikot.
68. Minute: Mateo Klimowicz luchst tief in der gegnerischen Hälfte Berlins Philip Schulz den Ball ab, läuft dann alleine aufs BFC-Tor zu und verwandelt eiskalt.
82. Minute: Wieder ist der VfB per Kopfballtor erfolgreich. Diesmal flankt der eingewechselte Erik Thommy den Ball hoch in den Strafraum zum ebenfalls neun Minuten zuvor eingewechselten Mo Sankoh. Der 17-jährige VfB-Stürmer köpft den Ball platziert ins Tor und erzielt damit sein erstes Pflichtspieltor im Profiteam.
88. Minute: Daniel Didavi erobert in Zusammenarbeit mit Erik Thommy im Mittelfeld den Ball. Daniel Didavi stürmt dann auf der linken Seite mit dem Ball gegen die aufgerückten Berliner sofort Richtung Tor und bedient den in der Mitte mitgelaufenen Darko Churlinov. Der VfB-Profi schiebt problemlos zum sechsten Treffer ein.
Die Stimmen:
Pellegrino Matarazzo: "Das Spiel war nicht so einfach wie es das Ergebnis vermuten lässt. Der BFC hat gezeigt, warum er in der Regionalliga an der Tabellenspitze steht. Er ist ein guter Regionalligist mit guten Abläufen. Es hat uns in der Anfangsphase ein Stück weit überrascht, dass das Team in der Defensive früh draufgegangen ist und im Angriff mutig mit dem Ball agieren wollte. Es hat dadurch ein bisschen gedauert, bis wir ins Spiel reingekommen sind und unsere Abläufe dann gegriffen haben. Trotzdem bin ich sehr zufrieden mit dem Spiel. Ich glaube, dass wir die Tore zum richtigen Zeitpunkt erzielt haben. Man hat gesehen, dass in unserem Angriffsspiel die Abläufe stimmen und wir auf einem guten Weg sind. Jetzt haken wir dieses Spiel relativ schnell ab und legen den Fokus auf die Partie gegen Fürth. Berlin und Fürth sind zwei völlig verschiedene Gegner, daher werden es auch zwei völlig verschiedene Spiele sein."
Hamadi Al Ghaddioui: "Die Aufgabe für den heutigen Tag lautete, dass wir eine Runde weiterkommen – und das haben wir geschafft, deswegen können wir hocherfreut zurück nach Stuttgart fahren. Den Ausschlag für den Sieg hat gegeben, dass wir in der Defensive gut gestanden sind, früh ein Tor gemacht und dann nachgelegt haben. Nach der langen Saisonvorbereitungsphase ist so ein Sieg sehr wichtig für die Mannschaft und es ist natürlich gut fürs Selbstbewusstsein jedes einzelnen Torschützen aber auch der ganzen Mannschaft, dass wir heute sechs Tore erzielt haben. Das ist ein top Saisonstart heute."
Borna Sosa: "Ich bin sehr glücklich, dass wir 6:0 gewonnen haben, weil es sehr wichtig ist, mit einem guten Gefühl in die Saison zu gehen – und weil wir natürlich dadurch eine Runde weitergekommen sind. Zudem bin ich glücklich und stolz, zum ersten Mal der Kapitän eines so großen Clubs wie dem VfB zu sein – es ist mein viertes Jahr hier, das bedeutet mit viel. Nach diesem Erfolg, meinem Tor und meinem Assist freue ich mich jetzt umso mehr auf die neue Bundesligasaison. Ich hoffe, dass der heutige Tag ein gutes Vorzeichen für die Saison ist."
Fabian Bredlow: "Im Großen und Ganzen war es ein auch in dieser Höhe verdienter Sieg. In der ersten Hälfte haben wir uns zwar ein bisschen schwer getan, Chancen zu kreieren, in der zweiten haben wir uns dafür genug Torchancen erarbeitet. In der ersten Halbzeit sind wir kompakt gestanden, haben eigentlich gar nichts zugelassen, unsere Tore gemacht – und daran haben wir in der zweiten Halbzeit angeknüpft. Mit zunehmender Spieldauer hat man phasenweise gemerkt, dass bei dem einen oder anderen ein bisschen die Kraft nachgelassen hat, daran müssen wir jetzt noch arbeiten. Es ist noch nicht alles Gold, was glänzt, aber freuen uns heute über den klaren Sieg und fahren jetzt mit einem guten Gefühl heim."
Konstantinos Mavropanos: "Der DFB-Pokal ist ein besonderer Wettbewerb, in dem es keine leichten Spiele gibt. Heute freue ich mich mehrfach. Wir haben gut gespielt, sind eine Runde weiter und ich habe mein erstes Tor für den VfB erzielt. Ich hoffe, dass wir alle gesund bleiben und wünsche mir ein erfolgreiches Jahr für den VfB."
Die Aufstellung:
Fabian Bredlow – Konstantinos Mavropanos (66. Pascal Stenzel), Hiroki Ito, Marc Oliver Kempf – Roberto Massimo (66. Darko Churlinov), Atakan Karazor, Philipp Klement (66. Daniel Didavi), Borna Sosa (C) – Philipp Förster, Hamadi Al Ghaddioui (73. Erik Thommy), Mateo Klimowicz (73. Mo Sankoh).
So geht es weiter im DFB-Pokal:
Die Auslosung der zweiten Runde findet am Sonntag, den 5. September, um 18:30 Uhr statt. Die zweite Runde wird am 26. und 27. Oktober ausgetragen.
Hinweis zum Ticketverkauf fürs erste Bundesligaspiel
In einer Woche ist es soweit: Das erste Heimspiel der neuen Bundesligasaison steht an. Die Partie gegen die SpVgg Greuther Fürth findet am Samstag, 14. August, statt. Anpfiff in der Mercedes-Benz Arena ist um 15:30 Uhr. Der Vorverkauf für Mitglieder und Dauerkarteninhaber hat bereits begonnen. Der freie Verkauf beginnt am Dienstag, 10. August, um 9 Uhr. Der Vorverkauf erfolgt ausschließlich über den VfB-Onlineshop.